c't 20/2023
S. 54
Aktuell
Videostreaming

Abgepauster Schlachtplan

Disney+: höhere Preise, neues Werbeabo und Sharing-Sperre

Netflix hat es vorgemacht, Disney+ zieht nach: Der Videostreamingdienst des Mäuseimperiums hat demnächst auch mehrere Preisstufen und einen Einstiegstarif mit Werbung. Der Weitergabe von Zugangsdaten will er ebenfalls einen Riegel vorschieben.

Von Nico Jurran

Netflix’ Preisstruktur wirkt für viele Nutzer antiquiert: Während jüngere Videostreamingdienste wie Apple TV+ und Paramount+ einen Preis für alle Kunden aufrufen, hält der Pionier starr an verschiedenen Tarifen mit unterschiedlichen Bild- und Tonqualitäten fest. Mancher wettete daher schon darauf, dass Netflix früher oder später sein Preismodell vereinfachen werde. Doch stattdessen verabschiedet sich Disney+ zum 1. November von seinem Einheitstarif.

So bekommen Neukunden zum aktuellen Preis von 8,99 Euro pro Monat beziehungsweise 89,90 Euro im Jahr dann nur noch ein abgespecktes „Standard“-Abo, bei dem Full-HD-Auflösung und 5.1-Ton das höchste der Gefühle sind. Zudem können sie damit nur zwei Streams parallel empfangen. Wer ein neues Abo abschließt und wie bisher bis zu 4K-Auflösung inklusive HDR-Bild und Dolby-Atmos-Ton möchte, muss künftig 11,99 Euro pro Monat oder 119,90 Euro pro Jahr für den neuen „Premium“-Tarif ausgeben – eine Steigerung von über 30 Prozent. In diesem Tarif gibt es dann bis zu vier parallele Streams.

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