c't 12/2024
S. 126
Wissen
Fontlizenzen
Bild: KI Midjourney | Collage c‘t

Fontleitfaden

Schriftarten rechtssicher lizenzieren

Schriftdateien unterliegen wie andere Software genau definierten Nutzungsbedingungen. Ist ein Font aber erst gekauft, landet er schnell in verschiedenen Produkten. Gerade Mitarbeiter in Unternehmen verletzen Lizenzen oft aus Unkenntnis und es drohen Abmahnungen. Schon wenige Hinweise helfen, Schriftlizenzierung zu verstehen, die Übersicht zu behalten und rechtliche Fallstricke zu vermeiden.

Von André Kramer und Christine Kreye

Wie in vielen Fällen verstehen auch in der Typografie nur Fachleute die komplexen Bedingungen der Lizenzierung. Sie sind aber nicht die einzigen, die Schriftdateien nutzen. Ein Font, der im Unternehmen korrekt für eine gewisse Nutzerzahl oder eine Anwendungsart wie ein Printprodukt gekauft wurde, kann beispielsweise ungewollt seinen Weg in ein PDF finden, eine Nutzungsart, für die möglicherweise keine Lizenz vorliegt. Solche Lizenzverletzungen passieren schnell, denn nicht jeder Mitarbeiter, der auf eine Fontdatei zugreifen kann, hat auch die vertraglich zugesicherten Nutzungsbedingungen auf dem Schirm. Erkennt niemand die ungewollte Lizenzverletzung, kann eine hohe Rechnung ins Haus flattern. Der weltweit größte Schriftenanbieter Monotype wahrt so beispielsweise seine Rechte.

Ein genauer Überblick über die mannigfaltigen Nutzungsarten von Schriftdateien und die gekauften Lizenzen hilft, rechtliche Probleme zu vermeiden und das geistige Eigentum der Urheber zu respektieren. Korrekte Schriftlizenzierung und -nutzung beugt kostspieligen und zeitfressenden Abmahnungen vor. Die folgenden Schritte fassen bewährte Verfahren für die korrekte Lizenzierung von Schriftarten gemäß gängigen Lizenzmodellen zusammen.

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