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ChatGPT liest Financial Times

Große Sprachmodelle sind hungrig nach Trainingsdaten, Urheber drehen den Gratis-Hahn zu. Einige Medienhäuser wie der Springer-Verlag und aktuell die Financial Times schließen lukrative Millionen-Deals, andere wehren sich vor Gericht.

OpenAI darf künftig seine KI-Modelle mit den Artikeln und anderen Inhalten der Financial Times trainieren. Wie viel der ChatGPT-Entwickler dem Verlag dafür bezahlt, ist nicht bekannt.

OpenAI hat sich in einem Deal mit der Financial Times das Recht gesichert, deren redaktionelle Inhalte zum Training seiner Sprachmodelle zu verwerten. Künftig soll ChatGPT die Artikel der Financial Times in seinen Antworten zitieren und verlinken. Im Gegenzug will die KI-Schmiede dem Zeitungsverlag dabei helfen, KI-Produkte und -Dienste für die eigene Leserschaft zu entwickeln. So haben bereits zu Beginn des Jahres alle Mitarbeiter einen Zugang zur Enterprise-Version von ChatGPT bekommen. Man darf aber davon ausgehen, dass das nicht alles ist und sich die Financial Times ihre wertvollen Daten auch in harter Währung bezahlen lässt. Wie viel der Verlag dafür bekommt, ist nicht bekannt.

In einer Ende vergangenen Jahres getroffenen Vereinbarung mit dem Axel-Springer-Verlag bekam OpenAI für mehrere zehn Millionen Euro pro Jahr Zugriff auf die Inhalte des Medienkonzerns, zu dem unter anderem Bild und Welt gehören. Weil die Vereinbarung nicht exklusiv ist, kann Springer ähnliche Deals auch mit Google oder anderen Dienstleistern abschließen. Auch mit der Nachrichtenagentur AP hat sich OpenAI geeinigt, mit zig weiteren Verlagen wird verhandelt. Die Lizenzgebühren könnten für das KI-Unternehmen also durchaus in die Milliarden gehen, falls es all diese Publisher entsprechend entlohnt.