c't 13/2024
S. 6
Leserforum

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Richtung Flatpak

Linux Mint oder Fedora Workstation statt Windows 11, c’t 12/2024, S. 16

Ich war mal mit Ubuntu durchaus verbunden. Aber im Herbst wurde es mir auch zu viel und ich bin zu Fedora umgezogen. Dieser massive Push hin zu Snaps war mir endgültig zu viel. Der Rest der Linux-Welt geht ja langsam in Richtung Flatpak, was ich gut finde.

Hugo Portwisch Forum

Aaargh. Fedora?

Wenn die Leute den Setup.exe-Nachbau Flatpak benutzen, können sie auch gleich bei Windows bleiben. Flatpak garantiert ein Windows-Nutzererlebnis: unfreier Inhalt, Malware, unklare Herkunft, zig Update-Mechanismen (oder keine), veraltete Libs, redundante Libs und so weiter. Warum nicht eine Distribution nehmen, die die Pakete von Maintainern prüfen und einbauen lässt? Gerade Paketmanager, Testzyklen und aufeinander abgestimmte Softwarepakete machen den Vorteil von GNU/Linux aus.

IP-Nostradamus Forum

Rolling Release

Lange Jahre habe ich bei mir und in meinem Familienumfeld viele Linux-Installationen verwaltet. Eben weil ich der „eingebaute Support“ war, habe ich alle Rechner, wo es opportun war, auf Linux umgestellt. Die einzigen Probleme, die üblicherweise auftraten, waren die ständig nötigen Migrationen auf das neueste Release. Selbst LTS-Versionen haben ein erstaunlich schnelles Verfallsdatum, wenn man 25 Installationen betreut und das nicht zum Broterwerb tut.

Ich selbst habe seit über zehn Jahren Arch Linux im Einsatz. Ich verstehe, dass das keine Lösung für jedermann ist, nicht einmal für jeden Nerd. Daher setze ich bei den Rechnern, die nicht in meinem Haushalt sind, seit über fünf Jahren auf openSUSE Tumbleweed. Der nötige Zeitaufwand für Support und Administrationsaufwand ist bei mir um gefühlt über 70 Prozent gesunken. Klar, hat auch damit zu tun, dass die Leute sich heute ein bisschen besser mit den Systemen auskennen. Trotzdem – auf Holz klopf – gab es bei all den Installationen bisher noch keinen Brick durch Updates.

Gothmog666 Forum

Betreutes Growen

Smarte Growboxen für Cannabis, c’t 12/2024, S. 54 ff.

Ich verstehe ja, dass Heise sich immer neuer Entwicklungen im technischen Umfeld annimmt und die Cannabislegalisierung wird ja von vielen als „Befreiung“ betrachtet. Aber nicht alles, was erlaubt ist, ist auch sinnvoll. In dem Zusammenhang schauen Sie sich doch mal die Kriminalstatistiken verschiedener Länder an, die Cannabis die letzten ein oder zwei Jahre freigegeben haben.

Ferdinand Maisriemler Mail

KI und Weltherrschaft

Durchbrüche, Wegbereiter und Strömungen der KI-Forschung, c’t 11/2024, S. 46

Ich hätte ich mir gewünscht, dass eine nicht ganz unwichtige Unterscheidung, die von der Dartmouth Conference bis mindestens in die Achtzigerjahre hinein in der Diskussion unter Fachleuten immer wieder eine Rolle gespielt hat, zumindest erwähnt worden wäre: die Abgrenzung zwischen „starker“ und „schwacher“ KI.

Die spektakulären Erfolge auf den Gebieten von Mustererkennung und maschinellem Lernen haben – nach meinem Eindruck – auf der einen Seite dazu geführt, dass in der öffentlichen Diskussion diese schwache KI mit künstlicher Intelligenz insgesamt identifiziert wird. Gleichzeitig gibt es aber Fragen, die eher dem Bereich der starken KI zuzuordnen sind, und die bei vielen Menschen den Hintergrund für große Ängste und Vorbehalte bilden: Werden in nicht allzu ferner Zeit die Maschinen die Herrschaft über die Welt übernehmen? Da wird vieles unzulässigerweise zusammengerührt oder nicht hinreichend differenziert gesehen.

Carsten P. Malchow Mail

Kostet die Bank mehr

Standpunkt zur Echtzeitüberweisung, c’t 10/2024, S. 3

Das Zögern bei der Echtzeitüberweisung hatte meiner Ansicht nach einen anderen Grund. Ohne Echtzeitüberweisung werden alle Überweisungen von und zur Bank im Clearing gesammelt und dann alle Stunden mal verarbeitet. In dem Prozess hofft die Bank, dass sie durch die Forderungsverrechnungen nicht zu viel „echtes“ Geld (Zentralbankgeld) verschicken muss.

Eine Echtzeitüberweisung bringt diese Berechnung durcheinander und führt wohl dazu, dass die Bank mehr Zentralbankguthaben vorrätig halten muss. Schon für den Fall, dass ganz viele Kunden plötzlich sehr viel überweisen wollen (zum Beispiel am Monatsanfang).

Für den Kunden und die generelle Bankstabilität ist das natürlich wünschenswert, aber es kostet die Bank mehr, als wenn sie diesen Teil auch zur Giralgeldschöpfung beziehungsweise zur Kreditvergabe nutzen könnte. Es ist deswegen anzunehmen, dass die Kontogebühren mittelfristig weiter steigen werden.

Tobias Köck Mail

Verstecktes PayPal

Internet-Bezahlarten im Vergleich, c’t 10/2024, S. 110

Manche Onlinehändler pflegen einen intransparenten Bezahlprozess: Sie stellen zwar unterschiedliche Bezahlarten zur Auswahl, die aber letztendlich alle in PayPal münden, ohne dass darauf hingewiesen wird. Deren Bezahlseite ist optisch wie eine Visa-Seite aufgebaut, nach Absenden bedankt sich PayPal für den Bezahlvorgang. Für Kunden, die auf Datensparsamkeit achten, ist diese Verfahrensweise deswegen ärgerlich, weil damit Kreditkartendaten bei PayPal landen, was man ja gerade vermeiden wollte.

Peter Carstens Mail

Ist das erlaubt?

Zur Sofortüberweisung, welche Sie als „sicher“ bezeichnen, schreiben Sie richtig, dass der Dienstleister nach den Zugangsdaten des Onlinebanking fragt, inklusive 2FA. Sollten hier nicht alle Alarmglocken klingeln? Einer dritten Stelle diese Daten zu geben, sollte doch sogar von den Onlinebanking-Vereinbarungen her nicht erlaubt sein?

Jens Müller Mail

Doch, es ist erlaubt. Nach dem Beschluss B4-71/10 des Bundeskartellamts aus dem Jahr 2016 ist es rechtswidrig, wenn Onlinebanking-Vereinbarungen verbieten, personalisierte Sicherheitsmerkmale außerhalb der vereinbarten Internetseiten einzugeben, da innovative Zahlungsdiensteanbieter dadurch behindert würden. Beschwerden von Banken und Sparkassen gegen den Beschluss haben das Oberlandesgericht Düsseldorf und der BGH abgewiesen.

Weitsichtig planen

Der c’t-Solar-Guide 2024, c’t 10/2024, S. 14 ff.

Aufgrund meiner Erfahrungen mit einer mittlerweile dreieinhalb Jahre alten 10-kW-PV-Anlage kann ich Ihre beiden Fazits bestätigen, erstens die Anlage so groß zu bauen, bis das Dach voll ist, und zweitens bei der App des Geräteherstellers zu verbleiben.

Es sollte auf jeden Fall vom Endausbau her geplant werden. Ich hatte mich leider erst nach zwei Jahren entschlossen, noch eine 10-kW-Batterie dazuzunehmen. Die Folge: Der vorhandene Wechselrichter war nicht zum Laden der Batterie geeignet und musste ersetzt werden, eine „Fehlinvestition“ von circa 1200 Euro.

Gernot Langer Mail

Schlüsselsuche

Loslegen mit Proxmox Virtual Environment , c’t 9/2024, S. 64

Da ich schon länger mit einem Proxmox-Server spielen wollte, habe ich mir einen Mini-PC dafür bestellt. Dieser hat Windows 11 vorinstalliert und der Schlüssel dazu ist anscheinend im BIOS gespeichert. Gibt es eine Möglichkeit, dass Windows 11 in einer VM auf diesen Schlüssel zugreift oder muss ich mir eine neue Lizenz kaufen?

Albert Zangerl Mail

Ja, den Schlüssel, der im BIOS hinterlegt ist, können Sie auslesen und damit später ein Windows aktivieren, das in Proxmox läuft. Wenn Windows noch installiert ist, dann starten Sie es und lesen den Schlüssel im BIOS entweder mit unserem c’t-KeyFinder oder mit folgendem Befehl auf der Kommandozeile aus:

wmic path softwarelicensingservice get OA3xOriginalProductKey

Wenn Sie Proxmox schon installiert haben, dann sollte es folgender Befehl in Proxmox tun:

strings /sys/firmware/acpi/tables/MSDM

Sie kommen entweder über die Weboberfläche oder via SSH an die Proxmox-Kommandozeile.

c’t-KeyFinder: ct.de/y93a

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