c't 15/2024
S. 42
Aktuell
Hardware

Asiatisches Chipfeuerwerk

Die Trends 2024/2025 bei Desktop-Hardware und KI-Beschleunigern

Die Branchengrößen AMD, Intel und Nvidia versammelten sich Anfang Juni auf der IT-Messe Computex in Taiwan und präsentierten neue Prozessoren und Rechenbeschleuniger. Mindestens genauso spannend waren aber die Prototypen von Gaming-Handhelds und innovativen PC-Kühlern kleinerer Hersteller.

Von Christian Hirsch

Auf der Computex war KI das bestimmende Thema. Um die ungeheure Nachfrage nach leistungsfähiger Hardware zu befriedigen, reihte sich eine Neuvorstellung an die andere. Neben Qualcomm mit den Mobil-CPUs Snapdragon X für Windows-on-ARM-Geräte (siehe S. 12) legt vor allem AMD-Chefin Lisa Su vor: Bereits im Juli soll die nächste Desktop-CPU-Generation Ryzen 9000 „Granite Ridge“ mit Zen-5-Architektur in den Handel kommen. Zum Start gibt es vier Prozessoren mit 6, 8, 12 und 16 Kernen, die nach einem BIOS-Update in allen Mainboards mit der Fassung AM5 laufen.

​An der Größe des Level-3-Cache und am Spitzentakt von bis zu 5,7 GHz ändert sich nichts. Stattdessen soll die überarbeitete Architektur mit besserer Sprungvorhersage, höherem Durchsatz der CPU-Pipeline und verdoppelter Rechenleistung bei AVX512 die Rechenleistung pro Kern und Takt um durchschnittlich 16 Prozent im Vergleich zu den Ryzen 7000 steigern. Der Wechsel von 5- auf 4-Nanometer-Fertigung der Core Complex Dies verringert zudem den Energiebedarf. Beim Multithreading rechnen die Ryzen 9000 nach unseren Schätzungen bei gleichem Power-Budget wegen des höheren erreichbaren Takts deshalb bis zu 30 Prozent schneller als die Vorgänger.

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