c't 17/2024
S. 138
Wissen
Serious Games
Bild: Albert Hulm

Lernabenteuer

Serious Games: Lehrreich und trotzdem unterhaltsam

Digitale Spiele können mehr als nur Spaß machen: Sie vermitteln Sprachkenntnisse, helfen beim Programmierenlernen, klären über ökologische Zusammenhänge auf und machen das Grauen des Nationalsozialismus greifbar. Wir stellen einige Spiele vor und zeigen, was sie von anderen Games abhebt.

Von Paul Kautz

Der Begriff „Serious Game“ ist eigentlich ein Oxymoron: Ein Spiel ist an sich etwas Leichtherziges, ein unterhaltsamer Zeitvertreib, eine Ablenkung von den ernsten Dingen des Lebens. „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“, wusste schon Friedrich Schiller im späten 18. Jahrhundert. Und trotzdem gibt es da das Genre der Serious Games, das nach Abgrenzung von regulären Spielen sucht. Kann Spielen wirklich eine derart ernste Sache sein?

Wenn man auf die Zahlen blickt, muss man den Markt der Serious Games durchaus ernst nehmen: 2023 hat er einen Umsatz von knapp zehn Milliarden US-Dollar generiert. Im Vergleich mit der weltweiten Spieleindustrie ist das zwar nicht viel, denn die erreichte laut dem Statistikanbieter Statista im Jahr 2023 einen weltweiten Gesamtumsatz von knapp 250 Milliarden US-Dollar. Doch die Marktforschungsfirma IMARC hat auf Basis der Entwicklung vergangener Jahre errechnet, dass sich der Umsatz der Serious Games in der kommenden Dekade etwa versechsfachen dürfte. Man sollte diesen stetig wachsenden Markt also auch nicht unterschätzen.

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