c't 17/2024
S. 31
Aktuell
Künstliche Intelligenz

Null Bock auf KI

Studie ermittelt große Vorbehalte gegenüber KI in Deutschland

Eine Umfrage zeigt deutlich, wie desillusioniert die Deutschen von den Heilsversprechen der künstlichen Intelligenz sind. Die Befürworter sehen die Ursachen in einer zu negativen Berichterstattung – ein Kommentar.

Von Hartmut Gieselmann

Die Berliner Denkfabrik „Das Progressive Zentrum“, die die Bundesregierung berät, hat 5000 Bürger befragen lassen, was sie von KI halten. Mit Skepsis habe man gerechnet, sagte der mit der Analyse beauftragte Autor Thomas Ramge bei der Pressevorstellung der Ergebnisse Anfang Juli. Dass die Ablehnung aber so deutlich und das Bild von KI hierzulande so desaströs ausfallen würde, habe ihn und seine Kollegen dann doch überrascht.

Schaut man in die Details der Onlinebefragung, die das Marktforschungsinstitut Civey Ende Mai durchgeführt hat, ergibt sich ein differenzierteres Bild: Nur 23 Prozent der Befragten glauben, dass künstliche Intelligenz ihr Leben verbessern wird. Existenzängste spielen offenbar keine so große Rolle: Über 60 Prozent haben keine Befürchtungen, dass diese Technik ihren Arbeitsplatz bedroht. Über 70 Prozent glauben aber nicht, dass Schüler mit KI besser lernen. Und 77 Prozent befürchten, dass KI mächtige Personen und Unternehmen noch mächtiger macht.

Kommentieren