c't 19/2024
S. 100
Test & Beratung
Workstation

Exotenarbeiter

Linux-Workstation mit 96-Kern-ARM-Prozessor

Der bayrische Hersteller MIFcom baut in seine Workstation statt einem Prozessor von AMD oder Intel eine Server-CPU von Ampere mit ARM-Architektur ein. Im Praxistest prüfen wir, für welche Aufgaben der Rechner mit Ubuntu-Linux taugt und welche ein klassischer x86-PC besser erledigt.

Von Christian Hirsch

Äußerlich deutet nichts auf das ungewöhnliche Innenleben der Workstation hin. Der unspektakuläre, schwarze Midi-Tower könnte ebenso gut einen Mittelklasse-Office-PC beherbergen. Doch schon nach dem Einschalten offenbart sich, dass hier vieles ganz anders funktioniert als bei normalen Desktop-Rechnern.

​Zunächst vergehen erst einmal sich endlos anfühlende zwei Minuten, bis der Login-Screen des vorinstallierten Ubuntu 22.04 erscheint. Ein anschließender Blick in den Prozessmonitor htop auf der Kommandozeile flutet das Fenster förmlich mit Auslastungsdaten: Am Ende zeigt es 96 ARM-Kerne, in der Workstation arbeitet der Serverprozessor Ampere Altra Max M96-28. Damit spielt die CPU in einer ähnlichen Liga wie die Epyc-, Ryzen-Threadripper- und Xeon-Prozessoren.

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