c't 19/2024
S. 124
Wissen
4K-Videoscaler

Wunderschöne Pixel-Erinnerungen

Luxus-Videoscaler Retrotink 4K für Retro-Spielkonsolen

Nostalgische Spielkonsolen wie Segas Master System finden aufgrund fehlender Schnittstellen keinen Anschluss an moderne Flachbild-TVs. Günstige Adapter erzeugen eine grausige Bildqualität. Der Videoscaler Retrotink 4K will Videosignale in nie dagewesener Qualität veredeln, ist aber vergleichsweise teuer.

Von Dennis Schirrmacher

Neulich im Gaming-Zimmer: „Sah die Grafik schon immer so übel aus? Klar, das Spiel ist schon über 30 Jahre alt, aber das sah doch früher nicht so grausam aus, oder? Außerdem ist es fast unspielbar, weil die Figur gefühlt erst eine Sekunde nach dem Drücken des Sprungknopfs reagiert.“ Dieser arme Retrogamer hat sein altes Super Nintendo Entertainment System (SNES) vom Dachboden geholt und über einen günstigen HDMI-Adapter für rund 15 Euro an seinen OLED-Fernseher angeschlossen.

Videosignal-Schindluder

Moderne Flachbildfernseher besitzen in der Regel keine analogen Videoeingänge wie Composite- oder SCART-Buchsen und man kann SNES & Co. schlicht nicht anschließen. Doch billige Adapter digitalisieren die niedrig aufgelösten Signale aufgrund fehlender Rechenleistung nur ungenügend und das Ergebnis ist ein extrem unscharfes, verrauschtes und insgesamt matschiges Bild mit oft verzerrten Proportionen (siehe Grafik „Videosignale von Retro-Spielkonsolen aufbereiten“). Häufig geht die Bildverarbeitung sogar mit einer spürbaren Latenz einher, sodass man nicht mehr rechtzeitig reagieren kann und die Spielfigur unzählige Bildschirmtode stirbt.

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