Pinguine umARMen
Linux auf Copilot+-PCs mit ARM-Prozessor
Leistungsfähige, stromsparende, schicke Notebooks punkten auch bei Linux-Nutzern. Wir haben ausprobiert, wie sich das freie Betriebssystem momentan auf den Copilot+-PCs schlägt.
Theoretisch sollte es ein Kinderspiel sein, Linux auf den neuartigen PCs zu installieren. Schließlich gibt es fertige Distributionen für die 64-Bit-ARM-Familie schon seit vielen Jahren, zum Beispiel für den Raspi. Praktisch aber scheitert der Linux-Betrieb an zwei Kleinigkeiten: Zum einen vertraut die Firmware der Geräte üblicherweise nur Bootmedien mit einem von Microsoft signierten Bootloader. Im UEFI-Setup lässt sich Secure Boot aber abschalten oder so einstellen, dass es auch andere signierte Bootloader akzeptiert.
Nativ
Zum anderen braucht der grundsätzlich auf Snapdragon-X-Elite-CPUs lauffähige Linux-Kernel Informationen über die Beschaffenheit der Hardware, also wo zum Beispiel Storage-Geräte im PCI-E-Adressraum erreichbar sind. Die Informationen stehen oft in ACPI-Tabellen in der Firmware, sind aber bei den Copilot+-PCs dort in einer für Linux nicht verdaulichen Form. Die nötigen Informationen kann der Kernel auch über eine Datei erhalten, die er als Devicetree beim Start übergeben bekommt. Solche Devicetree-Dateien entstehen gerade für die neuen Geräte.