Leserforum
Nix herausgekommen
Standpunkt zum Solarpaket I, c’t 8/2024, S. 3
Sie sprechen mir aus der Seele. Da wurden Unterschriften gesammelt, eine Petition gestartet … Was ist dabei herausgekommen? Nix. So startet man keine Energiewende! Nach meinem Dafürhalten müssten auch die modernen digitalen Zähler einfach rückwärts zählen, wenn ich Strom einspeise.
Wilfried Sudholz
Das Netz als Speicher
Ich durfte gerade einen Blick nach Schweden werfen. Dort haben Freunde ein Haus gekauft und saniert, mit Wärmepumpe und Solaranlage. Auf die Frage, wieso sie die Solaranlage ohne Speicher bauen, kam die in Deutschland unvorstellbare Antwort: Der eingespeiste Strom wird vom bezogenen Strom grundsätzlich abgezogen. Sprich, das Netz ist der Speicher. In Deutschland unvorstellbar, da werden zu Spitzenzeiten lieber Kohle-/Gaskraftwerke angeworfen und der selbsterzeugte Strom in privaten, teuren Speichern gespeichert.
Paul Göbel
Auf die Finger schauen
Folgen des Brandanschlags auf die Tesla-Produktion in Grünheide, c’t 8/2024, S. 12
Im Artikel werden die Arbeitsbedingungen im Werk kritisiert. Ich frage mich, ob wir hieraus nicht lernen können und zum Beispiel Intel genauer auf die Finger schauen. Bevor wir einem weiteren US-amerikanischen Börsenunternehmen Steuergelder hinterherwerfen, die letztendlich doch nur wieder bei den Shareholders jenseits des Atlantiks landen, während die Arbeitskräfte im brandneuen Werk unter Umständen ähnliche Bedingungen wie bei Tesla erdulden müssen.
Patrik Schindler
Unvollständig implementiert
Statt Passwort: Accounts mit Passkeys schützen, c’t 8/2024, S. 24
Die auf Seite 26 abgebildete Amazon-Anmeldemaske bekommt man, wenn man den gelben Anmelden-Button anklickt. Falls man direkt seine Bestellungen prüfen möchte und den Eintrag „Meine Bestellungen“ anklickt, gerät man auf eine Anmeldemaske, bei der die Verwendung des Passkeys nicht vorgesehen ist. Möglicherweise eine unvollständige Umsetzung des Passkey-Designs durch Amazon.
Michael Schwarz
Nicht problemlos
Generell scheint es einen Wildwuchs bei der Implementierung von Passkeys zu geben. Es ist verwirrend, wie viele Optionen es gibt (Windows Hello, andere Geräte, Sicherheitsschlüssel etc.). Und leider funktionieren einigen Dienste nicht so problemlos, wie Sie das in Ihrem Artikel dargestellt haben.
eBay erlaubt bei mir nicht, dass ich selbst weitere Passkeys hinzufüge. In den Einstellungen gibt es keinen entsprechenden Punkt, man kann Passkeys nur deaktivieren. Amazon ist besonders problematisch. Mit keinem Wort haben Sie erwähnt, dass Firefox nicht unterstützt wird. Selbst mit Chrome gab es unter Windows 10 Probleme. Generell scheint die Unterstützung unter Windows 11 besser zu funktionieren als unter Windows 10. PayPal gehört meiner Meinung nach noch nicht in diesen Artikel, dort ist die Passkey-Unterstützung einfach zu rudimentär.
Kay Patzwald
Die Einschränkung bei eBay ist vom Dienst so gewollt. Sie können sich behelfen, indem Sie den Passkey auf einem Smartphone speichern, um ihn mit allen Geräten zu verwenden. Bei Amazon können Sie als Firefox-Nutzer den User Agent von Firefox auf Chrome ändern, etwa mit der Erweiterung „User-Agent Switcher and Manager“. PayPal arbeitet aktuell noch an der Passkey-Unterstützung. Seit Erscheinen des Artikels hat sich schon etwas getan: Mit der PayPal-App für Android konnten wir erfolgreich einen Passkey erstellen und auch zum Einloggen in die App verwenden.
Immer dabei
Also für Passkeys brauche ich ein Smartphone oder einen Stick. Für Passwörter brauche ich mein Gehirn. Da fällt die Wahl nicht schwer. Das Smartphone habe ich ja immer dabei.
Maniac1000
Genickbruch
Steht Bitcoin vor einer weiteren Runde im Hype-Zyklus?, c’t 8/2024, S. 38
Wie an den echten Börsen, sollte man beim Handel nicht nur auf den Kurs schauen, zu denen ein Wert gehandelt wird, sondern auch auf das Handelsvolumen. Wenn nämlich nur wenige Käufer beziehungsweise Verkäufer zum Handel bereit sind, können die Kurse stärker schwanken, ohne dass das repräsentativ sein muss.
Die von Ihnen thematisierte exponentielle Abnahme der Belohnung für die Berechnung neuer Bitcoin (Halbierung ca. alle vier Jahre) wird dem System meiner Meinung nach langfristig das Genick brechen: Zur Kompensation der Kosten müssten die Transaktionsgebühren exponentiell steigen.
Stephan Schleim
Potenzial verstehen
Dass sich derzeit die ganz Großen auf Bitcoin und Ether stürzen, kann man gerne kritisch sehen, dies ändert jedoch an der ziemlich genialen Technologie nichts. Und es ändert auch nichts an den Eigenschaften wie der Dezentralität des Systems. Es spricht eher dafür, dass die Technologie langsam auch im Mainstream ankommt und das Potenzial verstanden wird. Dass der Markt im großen Stil manipuliert wird, ist ebenfalls nicht spezifisch für Bitcoin, sondern betrifft alle großen Assets.
Frank Herberg
Sehr überschaubar
Licht und Schatten bei der neuen eIDAS-Verordnung, c’t 7/2024, S. 14
Lustig, dass Ursula von der Leyen bis 2030 alle wichtigen öffentlichen Dienste online verfügbar machen will. Als deutsche Politikerin sollte sie doch wissen, dass das mit dem deutschen Föderalismus, bei dem jedes Bundesland und möglichst noch jede Gemeinde sein beziehungsweise ihr eigenes Softwaresüppchen kochen will, und mit der Langsamkeit der deutschen Beamten und Bürokratie niemals bis dahin in Deutschland umsetzbar ist.
Wenn ich mich richtig erinnere, wollte damals schon Brigitte Zypries (noch als Staatssekretärin, nicht als Ministerin) die digitale Verwaltung in Deutschland bis 2005 einführen. Jetzt ist es 20 Jahre später und das Angebot an digitaler Verwaltung für den Bürger doch sehr überschaubar.
Carsten Fricke
Systemd-Verweigerer
postmarketOS künftig mit Systemd, c’t 7/2024, S. 37
Zwischen den Zeilen liest sich die „lautstarke Minderheit“ der Systemd-Verweigerer fast schon wie eine Beschimpfung. Meines Erachtens sind dies häufig Server-Admins, die gegenüber den augenscheinlich auf Desktopeinsatz fokussierten Gremien der Linux-Distributionen keine Chance haben, mit ihren Argumenten angemessen berücksichtigt zu werden.
Patrik Schindler
Viele der Funktionen, die Systemd anbietet, sind insbesondere für Server sinnvoll.
Wär’s doch nur ein Aprilscherz
Titelthema „Windows: Boot-Chaos droht“, c’t 7/2024, S. 58 ff.
Als ich den Artikel „Schiffbruch mit Ansage“ las, dachte ich mir: Ist das schon die April-Ausgabe? So hanebüchen kann das doch gar nicht sein … die vielen „bloß nicht zu Hause nachmachen“ … aber echt gut ausgedacht. Andererseits: Noch nie war ein April-Scherz ein Titelthema und auf mehrere Beiträge gestreckt. Als ich dann die „Unicode-Neuerungen“ auf Seite 130 las, war klar: Doch, das ist die April-Ausgabe!
Martin Meier
Chaos an Schulen
Nachdem ich Ihre Artikel gelesen hatte, standen mir die Haare zu Berge. Ich habe mir vorgestellt, was es allein für die Schulen bedeutet, wenn demnächst die Rechner von Schülern, Lehrern, Verwaltung und die elektronischen Tafeln reihenweise nicht mehr booten. Die Verteilung der Abituraufgaben an die Schulen kann nicht mehr sichergestellt werden, Abiturienten verlieren ihre Lernunterlagen fürs Abitur, Kollegen können keine Beurteilungen schreiben, Unterricht und Prüfungen mit elektronischen Boards können nicht mehr sichergestellt werden et cetera.
Thomas Appel
Ergänzungen & Berichtigungen
Dorf statt Heim
Microsoft baut für 3,2 Milliarden Euro Rechenzentren in Deutschland, c’t 6/2024, S. 16
Im Bericht über die Pläne von Microsoft hatten wir die Gemeinde Elsheim genannt, gemeint war jedoch Elsdorf.
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