„Chatbots werden die Welt nicht tiefgreifend verändern“
Deepmind-Forscherin Raia Hadsell: KI muss Fundamentales bewirken
Deepmind ist Googles KI-Schmiede. Mit AlphaGo hat das Londoner Start-up die Strategiespielszene aufgemischt, mit AlphaFold die Proteinfaltung revolutioniert. In den Natur- und Geowissenschaften kann Machine Learning künftig Großes bewirken, erklärt die stellvertretende Leiterin der Forschungsabteilung Raia Hadsell im c’t-Interview auf der TED-AI-Konferenz in Wien.
c’t: Frau Hadsell, Sie sind Vice President of Research bei Google Deepmind, also im Forschungsvorstand. Diese Google-Tochter war bislang sehr autark und wurde jetzt mit dem Google-Brain-Team verschmolzen. Wie kann man sich Ihre Aufgabe und die Ihres Teams vorstellen?
Raia Hadsell: Deepmind ist unser auf künstliche Intelligenz fokussiertes Unternehmen, wir betrachten es als den KI-Maschinenraum von Google. Wir sind eine kleinere Gruppe mit Sitz in London. Innerhalb von Deepmind haben wir ein Team, das Gemini und die anderen generativen Medienmodelle entwickelt und einführt. Es konzentriert sich darauf, diese in großem Maßstab zu entwickeln und einzusetzen. Außerdem leite ich die Grundlagenforschung. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Ingenieuren und Wissenschaftlern, die an geschätzt hundert verschiedenen Themen arbeiten. Sie alle haben aber mit der anspruchsvollen Frage zu tun, wohin sich die KI in vielen verschiedenen Bereichen als Nächstes entwickeln wird. Dabei geht es sowohl um domänenspezifische Bereiche wie Robotik, Nachhaltigkeit und Wettervorhersage als auch um die nächsten KI-Entwicklungen, die für Gemini und andere Modelle erforderlich sind.