iX Special 2018
S. 144
Systeme
Produktion
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3D-Druck: Prototyping, Ersatzteile und Losgröße eins

Ab- und Aufbau

Mit neuen Verfahren, durch die der 3D-Druck nicht nur schneller und präziser wird, eröffnen sich auch neue Anwendungsbereiche.

Den 3D-Druck gibt es schon länger – die Technik hat sich von einer vormals futuristischen Spezialdisziplin zur Standardanwendung bis hinein in den DIY-Bereich (do it yourself) entwickelt. Im Einsteigersegment gibt es den Open-Source-Drucker RepRap bereits für 100 bis 150 Euro. Solche einfachen 3D-Drucker arbeiten mit einem Kunststoff-Filament von der Rolle, gegebenenfalls auch mit mehreren Extruderköpfen und mittlerer Fertigungsgenauigkeit. Für viele Zwecke, etwa für die Fertigung von Prototypen oder Ersatzteilen mit geringen Ansprüchen an Stabilität und Maßhaltigkeit, reicht das oft aus.

In der industriellen Fertigung können die Anforderungen deutlich höher sein, und zwar sowohl an die Materialeigenschaften als auch an die Komplexität der Bauformen. Dabei geht es nicht mehr allein um die Prototypenfertigung innerhalb eines Entwurfsprozesses für die traditionelle industrielle Produktion. Vielmehr setzt sich die additive Fertigung inzwischen auch in der Herstellung der Werkstücke selbst durch.