iX Special 2019
S. 16
Systeme und Netze
Speichernetze

Von verteilten Systemen zum Pervasive Computing

Verwoben

Ulf Troppens

Dem Wandel von Clients und Datentypen müssen sich auch die Speichermethoden stellen – eine Bestandsaufnahme.

Was auch immer es an großen Fortschritten bei den Speichermedien gab, ihre technischen Verbesserungen sind Peanuts im Vergleich zu der Einführung von Speichernetzen und dem Pervasive Computing. In einem 2003 veröffentlichten Artikel über Speichernetze war noch zu lesen: „Durchschnittlich verdoppelt sich in einem Unternehmen jedes Jahr die installierte Speicherkapazität: Wer heute mit 250 GByte Festplattenspeicher auskommt, wird in fünf Jahren um die 8 Terabyte verwalten und sichern. Solche Datenmengen benötigen eine professionelle Speicherverwaltung.“ [1]

Unter professioneller Speicherverwaltung verstand man damals die Einführung von Speichernetzen. Davor war die serverzentrierte IT-Architektur die vorherrschende Architektur für verteilte Systeme. In ihr sind Speichergeräte an einen einzelnen Server angeschlossen, zur Erhöhung der Verfügbarkeit per sogenanntem Twin-tailed Cabling auch an zwei, wobei stets nur ein Server das Speichergerät nutzen kann (siehe Abbildung 1). In beiden Fällen existiert der Speicher immer nur in Abhängigkeit des Servers, an den er angeschlossen ist. Andere Server müssen immer über diesen Server gehen, wollen sie auf die Daten zugreifen.

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