iX 1/2020
S. 100
Wissen
Mainframes

Mit IBMs z15 und z/OS 2.4-zCX Container sicherer betreiben

Containerfresser

Christoph Puppe

Eine zentrale Neuerung bei IBMs aktueller Betriebssystem-Generation z/OS 2.4 sind die Container Extensions. Ein Blick unter die Haube zeigt Stärken und potenzielle Einsatzmöglichkeiten.

Seit September liefert IBM seine neue Mainframe-Generation z15 mit dem auf Version 2.4 aktualisierten z/OS aus. Neu in dieser Release sind unter anderem die Container Extensions (zCX). Darüber lassen sich Docker-Container, die unter Linux on Z bereits in verschiedenen Umgebungen laufen, nun auch direkt neben z/OS-Middleware wie CICS, IMS oder der Datenbank DB/2 betreiben (siehe „Glossar“). Damit eignet sich zCX besonders für mit dieser Middleware verbundene Anwendungen. Zielgruppe sind vor allem sehr große Umgebungen mit hohen Anforderungen an Skalierung, Verfügbarkeit und Sicherheit. IBM gibt an, dass die z15 bis zu 2,4 Millionen Container gleichzeitig verkraftet, und hat die Separierung der Umgebungen nach EAL5+ zertifiziert, doch dazu später mehr. Auch für das Vorgängermodell z14 will IBM z/OS 2.4 und damit zCX anbieten.

Kunden, die heute ihre Reise auf dem Mainframe beginnen, kommen oft aus der Linux-Welt. Dieses Wissen können sie mit Docker und Kubernetes auf Linux on Z einsetzen. Denjenigen, die bereits Erfahrung mit z/OS haben, aber nicht tief ins Linux-Ökosystem einsteigen wollen, bietet zCX die Möglichkeit, diese Erfahrungen direkt zu nutzen und Softwarekomponenten aus dem Linux-Umfeld mit den eingeführten Betriebsprozessen zu installieren und zu verwalten. Aktuell interessieren sich hauptsächlich Firmen und Behörden für zCX, die bereits Mainframes im Einsatz haben.

Kommentieren