iX 2/2021
S. 102
Report
Recht

Schlichtungsverfahren bei Rechtsstreitigkeiten mit IT-Bezug

Besser schlichten als richten

Axel Metzger, Sven Vetter, Zora Witte

Bei IT-Projekten kommt es nicht selten zum Streit über die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen, Ersatzansprüche und mehr. Nicht immer sind Gerichtsverfahren der beste Weg, die Konflikte zu lösen.

Komplexe IT-Projekte haben detaillierte Anforderungsprofile und setzen eine aufwendige Planung voraus. Nicht ohne Grund gelten sie als eine besonders herausfordernde Form des Projekt­managements. Verträge zwischen IT-Dienstleistern und ihren Auftrag­gebern – etwa über die Pflege und Wartung technischer Infrastrukturen, das IT-Outsourcing oder die Entwicklung ganzer ERP-Systeme – enthalten zahlreiche Spezial­regelungen und umfangreiche Anlagen.

Unabhängig vom Vertragsgegenstand kommt es zwischen den Parteien immer wieder zu Streitigkeiten über die konkreten Inhalte der Vereinbarung und die technische Umsetzung. In der Regel stehen dabei komplexe technische Fragen im Fokus. Die Parteien haben häufig bereits in größerem Umfang Ressourcen aufgewendet und sind daran interessiert, das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Auch kann es sein, dass sie in Zukunft weiter kooperieren möchten. In manchen Fällen sind die Fronten aber bereits so verhärtet, dass nur noch eine gerichtliche Auseinandersetzung als Ausweg gesehen wird. Eine gütliche Einigung wird dadurch immer unwahrscheinlicher.

Kommentieren