iX 4/2021
S. 66
Review
Intrusion Detection

Unerwünschte Gäste mit Snort 3 ausmachen

Spürnase

Ralf Spenneberg

Nach vielen Jahren Stille meldet sich das Snort-Entwicklerteam mit einem komplett renovierten Paket zurück. Snort 3 bietet eine überarbeitete Architektur und eine einfachere Konfiguration. iX zeigt, was sich unter der Haube getan hat.

Neben Suricata ist Snort das bekannteste Open Source Network Intrusion Detection/Prevention System (NIDS/NIPS). Schon lange arbeitet das Snort-­Team an einer vollständig neuen, nun in C++ statt in C geschriebenen Version (siehe Kasten „Ein bisschen Historie“). Die erste Version veröffentlichten die Entwickler bereits 2008 als Beta (Snort Security Platform). Dabei portierten sie einzelne Features auch zu Snort 2 zurück. Nach weiteren 13 Jahren Entwicklung ist die Version 3 nun fertig.

Allerdings ist Snort nach wie vor lediglich die IDS/IPS-Engine. Für eine funktions­fähige Infrastruktur benötigen Nutzer auch Signaturen der Angriffe, eine Auswertung der Ergebnisse mit sinnvoller Darstellung und eine Verwaltungsoberfläche. Diese Kom­ponenten sind nicht Bestandteil von Snort, sondern der wesentliche Mehrwert fertiger IDS/IPS-Pakete wie der Firepower-­Produkte Ciscos. Allerdings existieren auch Open-Source-Lösungen, die bisher jedoch den Funktionsumfang der kommerziellen Pendants nicht erreichen. Die prominentesten Beispiele sind Security Oni­on, pfSense und OPNsense, Prelude-IDS und OSSIM.

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