Leserbriefe Juni 2023
Unternehmen und der Fachkräftemangel
(Fachkräftemangel: Interview zur Lage der IT-Security in Deutschland; iX 5/2023, S. 56)
Jeder bekommt das, was er verdient! Und wer nicht willens ist, ordentliche Löhne zu zahlen, Gewohnheiten und (Infra-)Strukturen zu ändern und Mitarbeiterentwicklung auch genau so zu meinen, bleibt auf der Strecke! Kein Mitleid! Steckt euch eure Obstkörbe, Busfahrtickets oder Fahrräder sonst wohin! Es müssen noch mehr dieser typischen AD-Netze platzen, damit die Schmerzen umso größer werden.
Tomas Jakobs, aus dem iX-Forum
So wie im ganz alten Internet
(Editorial: Erzähl mir von Seite 1; iX 5/2023, S. 3)
Auch wenn sich vermutlich fast keiner mehr daran erinnert: Zu Beginn des WWW entstanden alle Inhalte ohne Vergütung, das ging relativ lange so. Ganz ohne Werbung. Würden KI-Ergebnisse daran etwas ändern? Der Traffic auf die eigenen Server würde abnehmen, aber sonst? Würden Foren weniger besucht? Zum Diskutieren in Fachforen würden die Leute immer noch das Forum aufsuchen, aber vielleicht würden die „dummen, schon x-mal beantworteten“ Fragen wegfallen. Werbung würde weniger angesehen werden, aber der Traffic auf dem Server würde auch weniger, das sollte sich immer noch finanzieren lassen.
Im Ergebnis würde sich das Internet spalten, in einen kommerziellen Teil, der KIs ausschließt, etwa mit Paywalls oder robots.txts. Und einen Teil, der Inhalte einfach so freigeben will, was ja mal die alte Idee war. Foren mit vielen (aktiven) Besuchern würden sogar noch mit Werbung Geld verdienen können, vielleicht sogar mehr als jetzt.
Das alles ist aber nicht nur der KI geschuldet. Auch die vielen in sich geschlossenen Apps (Instagram, TikTok, sogar Reddit etc.) sind für die Kids – so bis 18 Jahre – das Internet. Die bewegen sich nur noch wenig auf klassischen Seiten, insofern dürfte die Werbung im Web sowieso in nächster Zeit an Bedeutung verlieren, auch ganz ohne KIs.
o1i, aus dem iX-Forum
Datenschützer haben völlig recht
(Recht: Cookie-Banner: Ausgestaltung im Einzelfall; iX 5/2023, S. 88)
„Eine gut gemachte und faire Internetseite benötigt kein Cookie-Banner“ – damit ist doch bereits alles zu dem Thema gesagt. Alternativ kann man fordern, dass es einen Alles-ablehnen-Button geben muss, der dann erlaubt, ein einziges (technisch notwendiges) Cookie mit dem genormten Namen cookies
und dem Wert no
abzuspeichern. Webbrowser dürfen natürlich auch präventiv ihre Nutzer fragen, ob sie Cookie-Banner für ihre Nutzer automatisch beantworten, und in dem Fall dieses Cookie dann einfach automatisch mitschicken. Betreiber von Webseiten, die die Nutzer trotz dieses Cookies noch mit Bannern belästigen, werden mit soundsoviel Fantastilliarden Strafe belegt, dass sie das höchstens einmal wagen.
Es könnte alles so einfach sein!
Lars Rohwedder, aus dem iX-Forum
Kontrolle über die Daten immer weg
(Digitale Souveränität: Souveräne europäische Hyperscaler-Alternativen; iX 4/2023, S. 114)
Einleitend schreiben Sie: „Wer die Vorteile der Cloud nutzen möchte, ohne die Kontrolle über seine Daten komplett aufzugeben, muss besonnen agieren und gut informiert sein.“ Meiner Meinung nach gibt man die Kontrolle über seine Daten definitiv auf, wenn man vom Anbieter insofern abhängig ist, als dass ein (un)geplanter Ausfall einen von seinen Daten vorübergehend oder auch dauerhaft aussperrt oder wenn ein erzwungener Zugriff von (US-)Behörden darauf stattfindet. Dies gilt meiner Meinung nach vor allem für US-amerikanische Dienste wie Dropbox, daher kann ich diesen Anbieter als „sicheren Datenspeicher“ nicht mal ansatzweise nachvollziehen.
Außerdem fehlen zum Beispiel reine Onlinespeicherdienste für verschiedene Protokolle (CIFS, SFTP/SSHFS, HTTPS/WebDAV …), wie sie die deutsche Firma Hetzner als Storage Box [ein Backup-Dienst mit RZ-Standorten in Deutschland und Finnland, Anm. d. Red.] anbietet – und natürlich das Selfhosting von Nextcloud und ownCloud und Co. ohnehin bieten.
Thomas Merz, via E-Mail
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