Mac & i 1/2016
S. 114
Report
Apple-Karten

Auf dem richtigen Pfad

Wie Apple seine Karten verbessert

Das Debüt von Apples Maps-App im Sommer 2012 geriet zu einer Katastrophe. Die gravierenden Fehler von damals prägen bis heute das Image der Karten, obwohl sich vieles verbessert hat. Es gibt aber immer noch offene Baustellen, an denen das Unternehmen arbeitet.

Wenn Apple-Chef Tim Cook seinen Mitarbeiten „Versagen“ vorwirft, muss etwas ordentlich schiefgelaufen sein. Vor gut drei Jahren, nach der Vorstellung von iPhone 5 und iOS 6, war dieser Punkt erreicht. Um sich von der Abhängigkeit zu lösen, hatten die Apple-Entwickler die bewährte Karten-App von Google durch eine eigene Anwendung ersetzt. Doch die zugrundeliegenden Apple Maps wiesen noch viele krasse Fehler auf.

Die verunglückte Montage verschiedener Satellitenaufnahmen vom Hoover-Damm (2012, links) sorgte für Spott und Hohn im Netz. Inzwischen hat Apple perfekte Daten und sogar eine 3D-Variante davon in den Karten, sodass man unter der Brücke hindurchfliegen kann.

Viele Städte und Gemeinden waren wie vom Erdboden verschluckt. Eine Suche nach dem „Brandenburger Tor“ führte nicht zuerst zum Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt, sondern zum unbedeutenden Namensvetter in Potsdam. Immerhin war der an der richtigen Stelle eingezeichnet. Beim Apple Store in der bekannten Londoner Shopping Mall Westfield Stratford City gelang nicht einmal das. In Asien enthielten die Karten kaum mehr als die Umrisse der Staaten. In New York zeigten sie die berühmte Mehrzweckarena Madison Square Garden als „Park“ an, weil das Wort „Garden“ die Apple-Server in die Irre führte. Obendrein wurden die skurril aussehenden Collagen von falsch zusammengesetzten Satellitenbildern im Netz verspottet.

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