Mac & i 2/2016
S. 26
Report
Apple Campus 2

Apple Campus 2: Die Fortschritte

Das neue Apple-Hauptquartier in Cupertino soll in etwa einem Jahr fertig gestellt sein; ursprünglich war der Bezug für 2015 geplant. Die Organisatoren haben einige Superlative zu bewältigen: Das Grundstück misst 712 000 Quadratmeter. Man braucht rund 20 Minuten, um es zu umjoggen. Das „Raumschiff“ hat einen Umfang von knapp 1,6 Kilometern. Der Innenring ist so groß, dass der Petersplatz aus Rom hineinpassen würde – inklusive Petersdom. Sieben Stockwerke ist das Gebäude hoch, drei davon verschwinden unter der Erde.

Drohnenpiloten machen sich einen Spaß daraus, die Megabaustelle regelmäßig aus der Luft zu fotografieren. Diese Aufnahme stammt vom November 2015.
Um die Glasfassadenteile in Stellung zu bringen, hat ein Spezialunternehmen in Italien eigens einen 21 Meter hohen Kran konstruiert, „Manipulator“ genannt.
Noch ist der „Innenhof“ vollgerümpelt mit Baumaschinen und -material.
Der Apple Campus 2 im Silicon Valley, fotografiert per Hobby-Drohne.
So ungefähr soll das für 2017 geplante Ergebnis aussehen. Die Pläne des britischen Stararchitekten Sir Norman Foster hat Steve Jobs kurz vor seinem Tod 2011 beim Stadtrat in Cupertino eingereicht.
13 000 Apple-Beschäftigte sollen später in einen riesigen Park mit 9000 Bäumen schauen können, der allerdings nicht für die Öffentlichkeit begehbar sein wird.
Die elf Meter langen Glassegmente und die komplexe Fassadenkonstruktion für den kreisrunden Bau wurden in Bayern gefertigt und per Schiff nach Cupertino gebracht.

Über 4000 Betongießer, Zimmerleute und Fassadenbauer hatten in den vergangenen Monaten das Betongerüst für das Riesen-Gebäude gebaut, in dem 13 000 Apple-Beschäftigte arbeiten sollen. Mit der inzwischen montierten Fassade und der markanten überdimensionalen Glasfront wird greifbar, was der britische Stararchitekt Sir Norman Foster sich im Detail vorgenommen hat (vgl. Mac & i Heft 3/2011, Seite 10). Ein Beispiel: Statt herkömmlichen Klimaanlagen soll die Fasse das Gebäude mit einer Nutzungsfläche von 260 000 Quadratmetern auf fast natürliche Weise temperieren. Nach einem ausgeklügelten System fließt die Luft künftig von den oberen Fensterkanten zwischen die Decken über Kaltwasserleitungen, die sie dann abkühlen. Die komplexe Fassadenkonstruktion und die gigantischen 872 gebogenen Glasscheiben stammen von zwei Firmen aus Bayern. Um die Anforderungen von Apple erfüllen zu können, wurde in Gersthofen bei Augsburg ein riesiger Unterdruck-Backofen („Autoklav“) angeschafft, in dem zwei jeweils gut ein Zentimeter dicke Scheiben mit einer dünnen, grauen Beschichtungsfolie in der Mitte zusammengebacken werden. Die Folie soll vor der Sonneneinstrahlung schützen.

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