Mac & i 2/2016
S. 28
Report
Apples Softwarequalität
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Qualität „im Sturzflug“

Apple muss scharfe Kritik an seiner Software einstecken

Beschwerden über Apples Programme und Betriebssysteme gibt es schon immer, aber zur Zeit häufen sie sich in einem ungewohnten Ausmaß. Selbst überzeugte Fanboys schimpfen die Foren voll, in Cupertino werde die Qualitätskontrolle vernachlässigt. Mac & i fasst die Kritik zusammen.

Am letzten Wochenende im Februar dieses Jahres war plötzlich das Ethernet kaputt. Apple hatte am Freitag zuvor das Update „Incompatible Kernel Extension Configuration Data 3.28.1“ an seine Nutzerschaft verteilt, einen Security-Fix. Wer dem automatischen Installieren von Sicherheitsaktualisierungen zugestimmt hatte, bekam das Problem nach einem Neustart zu spüren. Auf diversen iMac oder MacBook-Pro-Maschinen mit dem Netzwerkbaustein BCM5701 waren nur noch Funkverbindung möglich. Der Grund: Das Update strich den Chip aus der Liste der aktuell unterstützten Komponenten.

Die stille Sicherheitsupdate-Funktion sorgte Ende Februar für Probleme auf MacBooks und iMacs.

Wie ein solches Problem entstehen konnte und dann auch noch durch Apples Qualitätskontrolle rutschte, wurde vom Hersteller (wie leider üblich) nicht kommentiert – stattdessen gabs kurze Zeit später ein neues Update mit der Versionsnummer 3.28.2, das den Fehler behob. Allerdings musste man sich zum Einspielen ins OS-X-Terminal begeben, das für viele User ein Buch mit sieben Siegeln ist.

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