Mac & i 2/2016
S. 173
Spiele
Adventure

Vertrauensfrage

Ein böser Erzmagier hat die Zauberkrone der Könige geraubt, um das Land zu unterjochen. Nur ein Held kann das noch verhindern.

Oft lautet die Frage: Verhandeln, kämpfen oder weglaufen?

Der Spieler durchstreift als „der Analander“ im vierteiligen Adventure „Sorcery!“, dessen ersten beide Abschnitte bereits für den Mac erschienen sind, die ansehnlich gezeichnete Fantasy-Welt Titan. Er erlebt die spannende Geschichte in mit Wortwitz gespickten englischen Texten, untermalt von einer stimmungsvollen Klangkulisse. Durch Gespräche erfährt der Held mehr über Nebenfiguren, doch stets bleibt unklar, wem er trauen kann. Antworten wählt man per Mausklick. Sie bestimmen, ob er in einer Begegnung einen Freund gewinnt oder Feindschaft provoziert.

In den Kämpfen hilft kalte Berechnung, Ausdauer – und eine Portion Glück.

Kämpfe ficht man in einer separaten Ansicht aus, in der sich Held und Gegner als gezeichnete Figuren gegenüberstehen. Der Spieler bestimmt mittels Cursor-Tasten die Stärke des Angriffs und legt Defensiv-Pausen ein, um Kraft zu sparen. Ist er mit dem Ausgang unzufrieden, kann er Kämpfe und ganze Dialoge wiederholen. Da eine Log-Funktion fehlt, sollte man sich Notizen für die mitunter kniffligen Rätsel machen.

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Aussicht auf Feuer

Anstatt seine innere Ruhe zu finden, deckt der Enddreißiger Henry in Firewatch unfreiwillig ein dunkles Geheimnis auf.

Nach einer familiären Krise nimmt Henry im Jahr 1989 einen Job als Brandwächter in einem Nationalforst im US-Bundesstaat Wyoming an. Einzige Gesprächspartnerin ist seine Vorgesetzte Delilah, die er via Walkie-Talkie über außergewöhnliche Vorkommnisse informiert. Bald macht sich eine unbestimmte Bedrohung bemerkbar: Ein Unbekannter scheint Henry zu beobachten, sein Aussichtsturm wird verwüstet, Henry gar hinterrücks angegriffen. Echte Action-Szenen gibt es nicht. Der Spieler durchstreift in der Ich-Perspektive die wunderschöne Landschaft und erledigt kleine Aufgaben wie das Aufspüren bestimmter Orte. Dank der Übersichtskarte gelingt das gut.

In der einsamen Natur hält Henry ständig via Walkie-Talkie Kontakt zu seiner Kollegin Delilah.

Je nachdem, welche Antwort er wählt, arten die Unterhaltungen mit Delilah mitunter in Neckereien aus oder schlagen in Streit um. Der Entwickler Campo Santo hat die Dialoge glaubwürdig inszeniert, die Sprecher klingen so lebendig, dass man meint, Ohrenzeuge eines echten Gesprächs zu sein. Da deutsche Untertitel fehlen, setzt das Spiel gute Englischkenntnisse voraus.

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