Mac & i 3/2016
S. 174
Spiele
Adventure, Taktik-Rollenspiel

Kesse Piratin mit Vogel

Die Titelheldin des Point&Click-Adventures Nelly Cootalot: The Fowl Fleet vereitelt die Schurkereien des Kapitän Breitbart.

Der Bösewicht hat Seevögel willfährig gemacht, um sich eines Schatzes zu bemächtigen, was die Nachwuchs-Piratin Nelly zu einer dreiteiligen Reise veranlasst. Die Handlung bildet einen groben Rahmen für die Rätsel, die der Spieler durch den Einsatz gesammelter Objekte sowie über Gespräche mit kuriosen Figuren löst: Man tauscht Kerzen aus, ordert Cocktails und findet eine clevere Verwendung für Strandmuscheln. Alle Aktionen erledigt der Spieler via Maus.

Das meist gut gefüllte Inventar lässt sich leicht managen.
Unter den Nebenfiguren befinden sich einige kauzige Kerle, die Nelly überlisten muss.
Mit Verve erledigt Nelly selbst die absurdesten Aufträge.

Einige Gegenstände tauchen erst nach bestimmten Ereignissen auf. In Gesprächen wählt man geeignete Dialogzeilen, die man durch aufmerksame Beobachtung ermittelt. Weiß man mal nicht weiter, gibt der Vogel Jürgen Tipps, der Nelly begleitet. Die kommentiert die Albernheiten ihrer Gesprächspartner, etwa dem sprechenden Geist oder der armdrückenden Konditorin, meist auf lustige Weise. Das Spiel liegt auf Deutsch und Englisch vor, beide Sprachversionen sind gelungen. Die englischen Witze klingen peppiger, werden aber schlampiger artikuliert. Der heitere Soundtrack enthält einige spaßige Lieder. Das Design erinnert an den Piratenklassiker Monkey Island 3, wobei die hübschen Kulissen nur sporadisch mit kleinen Animationen belebt werden. Ältere Spieler können sich über mehrere Anspielungen auf den Vorgänger Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! von 2007 freuen, der ebenfalls aus der Feder des britischen Komödianten Alasdair Beckett-King stammt. Dem Charme dieses kurzweiligen und im positiven Sinne altmodischen Adventures dürften selbst chronische Landratten erliegen. (Peter Kusenberg/bkr)

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Flucht und Kampf

In Banner Saga 2 lotst der Spieler einen Treck durch urwüchsige Fantasy-Landschaften, um den feindlichen Dredge zu entkommen.

Der Treck reist durch malerische Landschaften, in denen die Dredge ihr blutiges Werk verrichten.

Der Zug besteht aus Kriegern und Zivilisten, aus Helden und den gehörnten Riesenmenschen namens Varg. Der Spieler importiert seinen Spielstand aus Teil 1 oder wählt einen von zwei Haupthelden. Fortan muss er Vorräte rationieren und die Moral seiner Truppe pflegen. Als ihr Anführer spricht der Spieler auch mit den ihn begleitenden Helden, indem er aus vorgegebenen (englischen) Dialogzeilen wählt. Die Diplomatie erfordert Fingerspitzengefühl, eine flapsige Bemerkung vermag leicht einen eitlen Varg zu verstimmen. Da der Spielstand automatisch gespeichert wird, lassen sich Entscheidungen nicht revidieren.

In den Kämpfen nutzt der Spieler Barrieren, Spezialfähigkeiten und die Willenskraft seiner Helden.

Zwischenzeitlich geschehen Unglücksfälle, die Dredge greifen aus dem Hinterhalt an oder suchen die offene Schlacht. Dann legt sich über die Landschaft ein Schachbrettmuster, auf dem man sechs seiner Helden für die rundenbasierten Kämpfe positioniert. Die Kampffelder sind besser in die Umgebung integriert als in Teil 1, manchmal beeinflussen Ereignisse am Rande die Schlacht im Zentrum. Jeden Zug muss man mit Bedacht wählen, denn bereits im leichtesten der drei Schwierigkeitsgrade agieren die Dredge clever. Einige Einheiten buddeln sich ein und verletzen Gegner über ihnen. Die Helden verbessern im Spielverlauf ihre Fähigkeiten, lassen etwa Pfeile niederregnen oder stärken als Barden die Kampfkraft der Mitstreiter. Steuern lässt sich das Spiel mit Maus oder Gamepad, eine perfekte Übersicht übers Geschehen ist stets gewährleistet.

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