Mac & i 4/2016
S. 130
Report
Schule und iPads
Aufmacherbild
Bild: Apple

iPads im Klassenzimmer

Zwischenbilanz nach fünf Jahren Tablet-Unterricht

Als Apple 2010 das erste iPad vorstellte, entschlossen sich einige Schulen, Tablet-Klassen einzurichten. Seither ist vieles geschehen, aber einige Herausforderungen gilt es noch zu meistern – nicht nur für Apple.

Die ersten iPads waren gerade erst ein paar Monate in Deutschland verfügbar, als der Kölner Gymnasiallehrer André J. Spang ein großes Wagnis einging, das seinen Schulalltag nachhaltig verändern sollte. Der Lehrer für Musik und Religion überzeugte den Förderverein der Kaiserin Augusta Schule, einen Klassensatz der Apple-Tablets anzuschaffen. So entstand in kürzester Zeit eine der ersten iPad-Klassen in Deutschland. Gute fünf Jahre später zieht Spang eine positive Bilanz: Das Lernen mit mobilen Endgeräten und dem Netz mache die Schule nicht überflüssig, aber anders: „Die Schüler machen – früher mussten sie mitmachen.“

Der Gymnasiallehrer André Spang hat fünf Jahre lang Erfahrung mit iPad-gestütztem Unterricht gesammelt.

Der Optimismus von den Digital-Aktivisten an den Schulen wie Spang wird aber längst nicht von allen Lehrern, Eltern und Verantwortlichen in den Schulbehörden und Ministerien geteilt. „Ideologische Vorbehalte – man könnte auch sagen, ein gewisser Kulturpessimismus – behindern schon die Einführung von digitalen Geräten und Diensten in der Schule. Die Gegner der digitalen Medien sind sich nicht über den Nutzen im Klaren“, sagt der Gymnasiallehrer im Gespräch mit Mac & i.