Mac & i 6/2016
S. 166
Spiele
Adventure, Schwertkampf

Willkommen in der Twilight Zone

Der interaktive Mystery-Thriller Virginia lässt viele Fragen offen.

Jede gute Geschichte beginnt mit einem guten Kaffee.

Als in der Kleinstadt Kingdom ein Teenager spurlos verschwindet, bekommt die frischgebackene FBI-Agentin Anne Tarver ihren ersten Fall. Gemeinsam mit ihrer Partnerin entdeckt sie schnell, dass sich hinter der unscheinbaren Fassade des Ortes im Herzen Virginias mehr verbirgt, als es den Anschein hat.

Spieler steuern Anne Tarver aus der Ich-Perspektive durch Szenen ihrer Vermisstensuche. Deren Inszenierung erinnert eher an einen Film als an ein Videospiel. Immer wieder wechselt die Kulisse mit einem unvermittelten Schnitt, längere Zeitabschnitte fasst das Spiel zu Montagen zusammen. Und auch die Spielzeit ähnelt mit gerade einmal zwei Stunden der Länge eines Kinofilms.

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Tanz mit dem Tod

Necropolis stellt Schwertkämpfer vor eine große Herausforderung.

Ein Schlag im richtigen Moment zerlegt gleich drei Monster auf einen Streich.

Als schwer gerüsteter Kampfkoloss oder flinke Assassine geht es hinab in die düstere Unterwelt von Necropolis. Beide Charakterklassen schlagen sich im Nahkampf eher behäbig. Holt das Schwert gerade zum Schlag aus, ist der Held gegenüber Angriffen wehrlos ausgeliefert. Skelette, Monster und Roboterspinnen metzelt man also nicht einfach in klassischer Hack-and-Slay-Manier nieder.

Statt hektischem Klicken ist also das richtige Timing gefragt. Alle Gegner folgen bestimmten Mustern, die sich durch genaue Beobachtung austricksen lassen. So hat jede Konfrontation ihren eigenen Rhythmus, an dessen Ende einer der Tanzpartner stirbt. Auch die Umgebung lässt sich als strategischer Vorteil nutzen: Gegner lockt man in Fallen, stößt sie Abgründe herunter oder bringt sie dazu, sich gegenseitig zu verletzen.