Mac & i 5/2017
S. 45
Test
Thunderbolt-3-Gehäuse

Vier in eins

In das Gehäuse Thunder3 Quad Mini von Akitio passen vier SSDs, die man per Software zu einem RAID koppelt.

Aufmacherbild

Wie das R8 (siehe oben) wird das Thunder3 Quad Mini per Thunderbolt-3-Kabel (50 cm) an den Mac angeschlossen. Es besitzt aber keinen Hardware-Controller, der die Verteilung der Daten übernehmen könnte. Die vier in frontseitige Schlitten zu montierenden 2,5-Zoll-SSDs oder -Festplatten muss der Anwender selbst zusammenführen. Der Assistent des Festplattendienstprogramms bietet dafür die RAID-Level 0 (sehr schnell) und 1 (gespiegelt bei halber Kapazität) oder den JBOD-Modus (Addition der Kapazitäten) an. Letzteres empfiehlt sich zum Beispiel, wenn man unterschiedlich große Medien einsetzt, erhöht aber nicht die Geschwindigkeit.

Mit vier Evo-850-SSDs von Samsung im RAID 0 konnten wir Daten mit 1500 MByte/s lesen und mit 1350 schreiben. Das ist etwa die gleiche Transfer-Geschwindigkeit wie beim Promise-RAID (siehe S. 44). Beim Duplizieren des Filmordners von 6,46 GByte Größe wirkte sich dazu noch die schnelle Zugriffszeit der SSDs aus: es dauerte nur 9 Sekunden (gegenüber 14 beim R8). Vom Thunder3 konnte unser MacBook Pro 13" booten und zwar in sehr guten 20 Sekunden. Das MacBook wurde vom zugehörigen 72-Watt-Netzteil über dasselbe Thunderbolt-Kabel auch mit Strom versorgt (bis 15 Watt). Neben zwei Thunderbolt-3-Buchsen besitzt das Akitio-Gehäuse einen Display-Port-Ausgang, an dem wir einen 4K-Monitor (AOC U2477PWQ) mit voller Auflösung und 60 Hertz betreiben konnten.