Im Visier der Geheimdienste
Warum inzwischen selbst moderne iPhones nicht mehr völlig sicher sind
Eigentlich galten die iPhones ab der sechsten Generation als unknackbar. Selbst die mächtigen amerikanischen Behörden NSA, CIA und FBI haben sich jahrelang an Apples Sicherheitsmechanismen die Zähne ausgebissen. Doch seit kurzem ist alles anders.
Beim ersten iPhone 2007 spielte das Thema Sicherheit quasi noch keine Rolle. Damals musste man nur einen Schieberegler nach rechts verschieben, um zum Homescreen zu gelangen („Slide to unlock“). Ab iOS 2.0 konnten die iPhone-Besitzer ihr Gerät immerhin mit einem Passcode vor unberechtigtem Zugriff schützen. Seither kamen immer wieder neue Sicherheitsmechanismen hinzu – für Apple geht es um mehr als nur ein wichtiges Marketingargument (siehe Kasten „Apple und die Sicherheit“ auf S. 10).
Im Rahmen der Enthüllungen der NSA-Affäre durch den US-Whistleblower Edward Snowden kam jedoch heraus, dass wir uns jahrelang in einer trügerischen Sicherheit gewogen haben. Zumindest die anglo-amerikanischen Geheimdienste waren in der Lage, sich unbemerkt Zugang zu einem iPhone zu verschaffen und SMS und E-Mails mitzulesen sowie Ortsinformationen und andere sensible Daten abzuziehen – und vermutlich viele Cyberkriminelle auch.