Mac & i 3/2022
S. 102
Praxis
Elektronische Patientenakte
Bild: TK, Screen in iPhone: AOK; Montage Mac & i

Gesundheit transparent und sicher

Das bringt die elektronische Patientenakte auf dem iPhone

Die elektronische Patientenakte soll 2022 endlich durchstarten. Dort speichert die Krankenkasse Arztbriefe, Laborbefunde, Impfungen, Medikamentenpläne und mehr. Patienten können sie über ihr iPhone einsehen und Ärzten erlauben, Dokumente zu ergänzen und abzurufen. Das bringt Ordnung und soll vor allem die eigene medizinische Versorgung verbessern und absichern.

Von Andreas Grote

Ihre Gesundheitsdokumente zentral zu sammeln, ist vielen Menschen ein Anliegen. Manche heften die vom Arzt ausgedruckten Laborbefunde und Arztbriefe fein säuberlich in einen Ordner ab. Andere scannen die Dokumente ein oder fotografieren sie mit ihrem Smartphone ab, packen sie anschließend auf ihrem Computer in Ordner – und schmeißen das Papier danach weg. Röntgenbilder oder CDs mit MRT- oder CT-Aufnahmen passen nur schlecht in einen A4-Ordner; sie bedürfen einer zusätzlichen Ablage mit Verweis zum zugehörigen Arztbrief. Ganz gleich, für welchen Weg man sich entscheidet: Disziplin ist in jedem Fall nötig, sonst gehen Dokumente schnell mal verloren. Und ein wenig Sinn für Ordnung, sonst sucht man die Dokumente bei Bedarf vergeblich.

Neben Disziplin und Aufwand hat die klassische Ablage noch einen weiteren Nachteil: Nur der Patient hat Zugriff auf die ihm vorliegenden Dokumente. Dabei wäre für den Hausarzt und die Fachärzte, für den Psycho- und Physiotherapeuten oder die Hebamme ein möglichst vollständiges Bild des Gesundheitsstatus ihrer Patienten unter Umständen hilfreich. Um sie ins Bild zu setzen, bleibt nur, die Dokumente zum Arztbesuch mitzunehmen. Das bedeutet entweder, sie aus dem Ordner zu nehmen und nachher wieder einzusortieren, gescannte Dokumente zu faxen respektive zu mailen, oder sie für den Besuch auszudrucken. Vollständig sind die Unterlagen dann gegebenenfalls trotzdem nicht, denn häufig liegen Diagnosen bei Fachärzten, von denen nie eine Kopie den Hausarzt oder den Patienten erreicht hat.