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Alte Bilder wie neu

Wie Sie Fotos digitalisieren und in neuem Glanz erstrahlen lassen

Wer viel fotografiert, weiß: Es gibt die Fotos vor und die nach Kauf der ersten Digitalkamera. Die aus der Zeit davor liegen in Fotoalben, Diaboxen oder Negativ-Schubladen, altern vor sich hin und warten nur darauf, in neuem Glanz zu erstrahlen. Dank Scanner, Smartphone und ein wenig Software-Einsatz ist es aber kein Problem, auch umfangreiche, verschmutzte oder verwaschene Fotosammlungen ins digitale Zeitalter zu überführen.

Von Christian Rentrop

1 Fotos reinigen und glätten

Gemeinsam haben alle Analogabzüge – egal ob alt oder modern –, dass sie schnellstmöglich in die digitale Form überführt werden sollten: Das Material altert und verliert mit der Zeit an Qualität. Vor allem Schmutz und Knicke können alten Fotos arg zusetzen und obendrein den Digitalisierungsprozess empfindlich stören: Details gehen verloren, das digitale Restaurieren wird deutlich aufwendiger. Bevor Sie Ihre Fotos in die digitale Form überführen, ist daher ein wenig Handarbeit angesagt: Sie müssen die analogen Vorlagen säubern und glätten. Für die Säuberung sollten Sie folgende Reinigungsmittel bereithalten: eine Luftsprühdose, ein Brillenputztuch, gegebenenfalls eine weiche Bürste sowie spezielles Foto-Reinigungsmittel oder Leitungswasser. Die Utensilien bekommen Sie, sofern nicht eh im Haushalt vorhanden, im Technikhandel (Links siehe Webcode am Ende des Artikels). Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich zusätzlich ein Paar Museumshandschuhe, um neue Fettflecken durch die Finger zu vermeiden. Die Handschuhe können später auch für den Dia- und Negativ-Scan zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass Sie dabei vorsichtig vorgehen: Zwar ist Farb-Fotopapier relativ robust, da es eine Versiegelung aus Polyethylen (PE) aufweist. Allerdings ist dieses Material sehr anfällig für Mikro-Kratzer.

Mit Lupe, Pinsel, Brillenputztuch sowie ein wenig klarem Wasser sind Fotos schnell gereinigt.

Bild: Christian Rentrop

Diese Farbabzüge aus dem Labor sind wasserfest. Pusten Sie zunächst Staub und Fusseln mit dem Luftspray vom Fotoabzug. Versuchen Sie anschließend, grobe Verschmutzungen mit ein wenig Wasser oder Fotoreiniger zu lösen. Bei älteren Bildern sollten Sie nur ein angefeuchtetes Tuch verwenden. Ältere Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind möglicherweise empfindlicher, lassen sich aber ebenso reinigen. Wichtig ist, dass Sie weder mechanisch noch chemisch Gewalt anwenden: Wenn sich Schmutz nicht mit Wasser beziehungsweise Fotoreiniger und dem Tuch oder schlimmstenfalls dem Daumennagel lösen lässt, wird sich der Dreck auch anderweitig nicht schadlos entfernen lassen. Eine solche Beschädigung ist wahrscheinlich ein Fall für die Nachbearbeitung am Rechner. Fassen Sie die Bilder anschließend zur Ablage nur an den Kanten an, oder verwenden Sie die Museumshandschuhe, um neue Flecken zu vermeiden.