Make: IoT Special 2016
S. 36
Grundlagen
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Funk für Maker

Techniken zum Einsatz von Funkverbindungen in eigenen Projekten gibt es viele, doch nicht alle sind sinnvoll. Wir geben eine Einführung in die Standards und zeigen, welche fertigen Module es gibt.

Erst durch eine Datenanbindung wird aus den in Haushalt, Verkehr und Industrie verstreuten Dingen beziehungsweise elektronischen Geräten das „Internet der Dinge“. Prinzipiell ließe sich die Vernetzung auch durch Kabel erledigen, aber wo sollte das im wahrsten Sinne des Wortes alles hinführen? Deshalb setzt man bei IoT (das hier auch synonym für Smart Home und Fernsteuerung verwendet wird) in der Regel auf eine Kommunikation per Funk. Doch Funk ist nicht gleich Funk: Je nachdem, ob man hohe Datenraten, große Reichweite, große Störunempfindlichkeit, niedrigen Energieverbrauch oder billige Hardware benötigt, gibt es unterschiedliche Funktechniken respektive Standards. Dabei stehen sich manche Anforderungen diametral gegenüber: Hohe Reichweite ist mit hoher Datenrate allgemein genauso schlecht vereinbar, wie hohe Datenraten mit niedrigem Energiebedarf.

Für Maker liegt zwar der Bau eigener Funkmodule nahe, aber: Die Entwicklung zuverlässiger Hardware stellt hohe Ansprüche an das elektrotechnische Können. Zudem unterliegt der Einsatz gesetzlicher Regularien – sprich: Man kann nicht einfach so mit selbstgebauten Geräten auf beliebigen Frequenzen senden – es sei denn, man ist Funkamateur. Darüber hinaus ist die Hardware nur die eine Seite der Medaille: Zur sicheren Datenübertragung bedarf es der Implementierung irgendeines Protokolls, was meist noch zeitraubender als die Entwicklung der Hardware ist.