Make: IoT Special 2016
S. 120
Grundlagen
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Im Internet der Dinge stellt sich oft die Frage, wie Geräte mit kleiner Prozessorleistung und geringem Speichervolumen möglichst stromsparend und sicher miteinander kommunizieren können. Das Protokoll MQTT bietet die einfache Lösung.

Für eigene Experimente haben wir uns kleine Roboter aus Holz gefertigt, die wir – passend zum Material – Wood-Walker nennen und die miteinander vernetzt sind. Diese elektronischen Haustiere senden sich gegenseitig ihre lokal erfassten Umweltdaten zu. In Kombination mit den eigenen Sensordaten lösen wir dann Ereignisse auf den anderen Robotern aus. Hört der eine Geräusche, blinken auf meinem die drei integrierten RGB-LEDs aufgeregt in verschiedenen Farben. Am Tage werde ich über Neues durch unterschiedliche Geräusche informiert. Der Prozessor erzeugt die dazu nötigen Analogwerte aus WAV-Dateien von der SD-Karte. Ein Audioverstärker auf dem Bord gibt diese Signale an den Lautsprecher im Holzgehäuse des Wood-Walkers weiter.

Da sich meine Arduino-getriebenen Haustiere gerne per WLAN unterhalten wollen, musste ich eine passende Kommunikationsform finden. Für das verbaute WLAN-Modul ESP8266 steht umfangreiche Software für das HTTP-Protokoll zur Verfügung. Über simple Webseiten mit Knöpfen und Statusanzeigen ist so theoretisch eine Weitergabe von Messdaten und Befehlen möglich. Insgesamt stellte sich diese Art des Datenaustausches bei Versuchen als recht umständlich, Ressourcenintensiv und nur bedingt fehlertolerant dar. Ich wollte doch nur Temperatur und Luftfeuchte zu meinem Freund übermitteln, einen Befehl zum Schalten der RGB-LEDs geben und unsere beiden Wood-Walker über die Ferne zum gemeinsamen Konzert anregen.