Make Magazin 2/2016
S. 12
Test
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ARM-Drücken: Pi 3 vs. C2

Pünktlich zum vierten Geburtstag hat die Raspberry Pi Foundation nachgelegt und überraschend das Model 3 seines Mini-PCs vorgelegt. Zeitgleich hat Konkurrent Hardkernel den Odroid C2 ins Rennen geschickt. Wir haben die Boards ausprobiert.

Raspberry Pi 3

Die auffallendste Neuerung des rund 40 Euro teuren Raspberry Pi 3 ist die Unterstützung von 2,4GHz-WLAN (802.11b/g/n) und Bluetooth LE (4.1) von Haus aus durch einen eigenen Chip (BCM43438). Damit entfällt das Nachrüsten von WLAN- und Bluetooth-Dongles am USB-Port, wenn man drahtlos netzwerken möchte. Das spart nicht nur Plätze an den USB-Ports, die man mit anderen Geräten bestücken kann, sondern auch Bandbreite auf dem USB-Bus des Pi 3. Der WLAN-Funkkreis ist nämlich separat über ein serielles Highspeed-Interface mit dem Broadcom-SoC verbunden (SDIO). Damit kann man den seit dem Pi 1 vorhandenen Flaschenhals umgehen: die Daten der vier USB-Ports und des Ethernetports (weiterhin nur 10/100) werden leider immer noch über einen USB-Chip an den SoC weitergegeben – und zwar nur über eine einzige USB-Leitung. Damit waren Probleme bei hohem Datendurchsatz vorprogrammiert.