Make Magazin 3/2016
S. 120
Lieblingswerkzeug

Schrumpfschlauch

Schlauchförmige Thermoplaste haben bei vielen Anwendungen Isolier(klebe)band abgelöst. Über die Verbindungsstelle wird ein Stück Schrumpfschlauch geschoben, der sich durch Hitzeeinwirkung stark zusammenzieht. Die Verbindung ist dann nicht nur elektrisch isoliert, sondern kann sogar wasserdicht sein, wodurch Korrosion verhindert wird. Zusätzlich wird ein mechanischer Schutz erreicht, der auch einen einfachen Berührungsschutz gewährleistet, wenn bestückte Platinen ummantelt werden. Modellbauer kennen die aus einzelnen 1,5-Volt-Batteriezellen zusammengefassten Zellen mit beliebiger Spannung und Leistung.

Hierfür nicht die gute Lötspitze verwenden.

Die Schläuche gibt es in diversen Farben als Meterware für Vielnutzer oder in praktischen Sortimentsboxen mit kurzen Abschnitten. Für Elektroniker werden üblicherweise Materialien verwendet, die ein Schrumpfverhältnis von 2:1 oder 3:1 aufweisen und wahlweise auch mit Innenkleber versehen sind, um genannte Dichtheit zu erzielen.

Die erforderliche Temperatur von etwa 150 Grad Celsius erzeugt man am besten mit einem kleinen Heißluftfön. Alternativ kann auch der Schaft eines Lötkolbens, ein Gasbrenner, Feuerzeug oder schlicht eine Streichholzflamme herhalten. Hauptsache, der Schlauch wird gleichmäßig rundum erwärmt und nicht verkokelt. Solange der minimale Durchmesser nicht erreicht ist, kann sich der Kunststoff immer wieder (auch nach Erkalten) zusammenziehen. fls