Das durchgängig farbig gedruckte Buch besticht durch seine hervorragenden Fotos und umfangreichen Informationen. Angefangen bei der Technik und Auswahl von Lötkolben und vielen weiteren Produktionsmitteln aus dem Löt-Umfeld über Lötzinne und auch Entlöttechniken, wird alles detailliert beschrieben, reich bebildert und es werden viele interessante Informationen geliefert, die auch erfahrenen Lötkolbenutzern neu sein können. Um erste Erfahrungen beim Bestücken zu sammeln, wird schrittweise gezeigt, wie ein billiger Bausatz zu Übungszwecken aufzubauen ist und wie dabei die Bauteile vor- und nachbehandelt werden. Weitere Abschnitte behandeln Fehlerbilder und Problemfälle bei der Arbeit. Den Schwerpunkt bildet eindeutig die Through-Hole-Technik (THT/PIH) bedrahteter Bauteile und weniger SMD.

Sehr stiefmütterlich wird aber das Löten an sich behandelt. Versteckt im Text findet sich etwas über die zu wählende Temperatur und kurz vor Buchende kommt dann auch ein Absatz zum eigentlichen Lötvorgang. Dieser ist zwar präzise beschrieben aber gerade hier fehlen die sonst so großzügig gezeigten Fotos, die vor allem Anfänger suchen dürften und die das ansonsten lesenswerte Buch komplettiert hätten. —fls

FPGAs gehören zur Königsdisziplin der digitalen Schaltungsentwicklung, und so wendet sich das Buch eher an fortgeschrittene Hobby-Entwickler denn an Maker, die gerade erst mit Arduino begonnen haben. Wer sich hingegen mit den Grundlagen digitaler Schaltungstechnik und Programmierung auskennt und nach Neuland sucht, ist mit dem Buch gut gerüstet.

Das Titelversprechen einer praktischen Einführung wird eingehalten. So wird lediglich die nötigste Theorie spannend vermittelt und danach geht es sofort mit praktischen Beispielen los, die ab und zu von benötigten theoretischen Grundlagen ergänzt werden. Der Anhang beansprucht fast ein Viertel des Buches und erklärt Schritt für Schritt anhand vieler Bilder die Benutzung der kostenlosen Entwicklungssoftware verschiedener FPGA-Hersteller. Der Hauptteil ist allgemein gehalten, sodass er auch mit unterschiedlicher Ausstattung nachvollzogen werden kann.

Die beschriebenen Anwendungen reichen vom einfachen LED-Blinken bis zu einem Pong-Spiel. Sie sind alle auch mit leistungsstarken Mikrocontrollern realisierbar. Ein etwas komplexeres Beispiel, in dem ein FPGA seine Stärken ausspielen kann, wäre wünschenswert. —pff

Die Maschinen des Walter Günther sind mechanische Wunderwerke. Der Erfinder stellt schöne aus solidem Metall gefertigte Apparate her, bei denen Zahnräder ineinander greifen, Hebel klacken und Wasserkesselpfeifen pfeifen und Bronzeglocken läuten. Er selbst schreibt, er erfinde in der Gegenwart Maschinen, die man „versäumt hatte zu erfinden, als ihre eigentliche Zeit gekommen war.“ Dazu gehören der Hand-Schlagbohrer, der einen Hammer mit einem handbetriebenen Bohrer vereint, der Bembelwächter, der Apfelwein vom Fass in einen Steinkrug umfüllt und läutet, wenn der Krug voll ist und die Grillmaschine, die die namensgebenden Bratwürste brät.

Das vorliegende Buch stellt die Erfindungen mit großformatigen Fotos und sympathischen Texten vor, in denen sowohl die Funktionsweise der Maschinen als auch der Weg von der Idee bis zum fertigen Apparat gezeigt werden. Für alle Tüftler und Kellerbastler ist dies ein wunderschönes Buch zum Schmökern. Man kann sich nicht nur an den kunstvollen Erfindungen erfreuen, sondern auch an den Fehlschlägen bei ihrer Entwicklung. Die Grillmaschine beispielsweise konnte zunächst nur gerade Würste grillen – wie der Erfinder sie mit den „guten“ Bratwürsten im krummen Naturdarm kompatibel machte, sollten Sie selbst nachlesen. —esk

Auf dem Cover des Buches ist neben dem Titel noch der Zusatz „Ohne Vorkenntnisse“ zu lesen. Das ist keine leere Versprechung – wenn man ein gewisses Technikverständnis voraussetzt. Knapp die Hälfte (sechs Kapitel) des fast 600 Seiten dicken Buches widmet sich der Erklärung der Komponenten von Multicoptern – und das nicht nur oberflächlich, sondern streckenweise sehr fundiert. Wer vorher beispielsweise ein Raspi-Profi war, aber keinen Plan von Multicoptern hatte, wird nach der Lektüre des Buchs im Bekanntenkreis zumindest theoretisch mit seinem Wissen um Schubverhältnisse, Sensoren, Flightcontrollern, Gesetzeslage und FPV auftrumpfen können.

Um auch praktisch glänzen zu können, liefert das Buch in der zweiten Hälfte drei ausführliche Bauvorschläge: Je nach Budget bietet sich eine Low-Cost-Drohne mit günstigen Flightcontrollern wie CC3D, MultiWii oder KK-Board, ein Allround-Copter mit NAZA-Controller und FPV sowie ein Oktocopter mit GPS, Kamerastabilisierung und Telemetrie zum Nachbau an. Dabei wird der Aufbau und die Konfiguration mit farbigen Bildern und Tabellen minutiös erklärt.

Das Buch ist für Einsteiger sehr empfehlenswert, Fortgeschrittene finden indes wenig Neues. Neu war für uns die Übersicht, welche Hersteller von FPV-Komponenten in welchen Kanälen senden. Gefehlt hat uns eine Erklärung zu den weit verbreiteten Naze32-Controller in ihren vielen Variationen sowie die dazugehörigen Firmwares Cleanflight und Betaflight. —dab