Make Magazin 1/2017
S. 92
Lieblingswerkzeug

Kinder-Stereomikroskop

Zum fünften Geburtstag suchten wir für unseren Sohn ein Mikroskop. Ursprünglich wollte ich eines mit maximaler Vergrößerung. Letztlich siegte aber die Vernunft im Sinne der Kindertauglichkeit und wir griffen zum Bresser Junior Stereomikroskop mit zwanzigfacher Vergrößerung.

Ein Stereomikroskop bildet den Untersuchungsgegenstand im Unterschied zum binokularen Mikroskop räumlich ab. Letzteres stellt lediglich ein Bild für beide Augen bereit. Die dreidimensionale Sicht ist auch der Grund für die geringere Vergrößerung, verglichen mit gewöhnlichen Mikroskopen: Mit steigendem Zoom sinkt nämlich die Tiefenschärfe, die aber wird für die räumliche Darstellung benötigt.

Die Darstellungsqualität des vermeintlichen Spielzeugs meiner Jungs Alexander und Constantin hat mich dann doch überrascht und so verwendete ich es eines Tages für die Betrachtung eines Bastelprojekts. Es könnte daran liegen, dass meine Augen nicht mehr so gut sind wie früher oder die Bauteile kleiner geworden sind. Jedenfalls kann ich mir das Mikroskop aus meinem Bastelalltag gar nicht mehr wegdenken, weil man damit unglaublich gut die Beschriftung von Bauteilen entziffern kann und eben genau die nicht so hohe Vergrößerung den Umgang damit sehr unkompliziert gestaltet. pff