Make Magazin 1/2017
S. 68
Make: Family

Kinder-Makeathons selbst gemacht

Wer sich zu den Makern zählt, sollte seine Begeisterung auch an Kinder weitergeben. Ein Makeathon, also ein Tüftlertreffen speziell für junge, künftige Maker wäre dazu ideal. Und wenn Sie es nicht bei einem belassen, sondern die Sache fortführen, lernt der Nachwuchs dabei eine Menge für seine Zukunft. Aber wie organisiert man solche Makeathons?

Teddybär, Stoffpuppen und Leuchtdioden: Kinder bringen das spielend zusammen. Bild: Kilian Kottmeier, Rest von Junge Tüftler

Die Digitalisierung verändert nicht nur die Arbeits- und Wirtschaftswelt, sondern das gesamte Leben. Immer mehr Arbeiten werden durch Maschinen ersetzt. Die sich permanent verändernde Berufswelt erfordert daher ein lebenslanges (Weiter-)Lernen. Angst vor Neuerungen ist da völlig kontraproduktiv. Das betrifft nicht nur Erwachsene: Gerade Kinder und Jugendliche sollten für moderne Digitaltechnik begeistert werden. Schließlich sollen sie in Zukunft nicht nur als passive mobile „Akku-Entladegeräte“ mit ständig vor dem Gesicht gehaltenen Smartphone dienen, sondern selbst kreativ sein, Neues schaffen und idealerweise damit Geld verdienen.

Was brauchen Kinder, damit das ständige Lernen nicht in Frust, sondern in Spaß am Erfolg mündet? Im späteren Leben ist ein fundiertes Wissen über moderne Technik erforderlich, das ständig erweitert werden muss. In den Schulen gibt es häufig aber nur den klassischen sprachlichen, gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Unterricht. Digitale Technik findet, wenn überhaupt, nur rudimentär statt. Daher müssen Kinder lernen, sich selbst etwas beizubringen. Dazu bedarf es einer Umgebung, die sie motiviert zu lernen, in der man einfach ausprobieren, machen und experimentieren kann ohne Druck.