Make Magazin 3/2017
S. 46
Anleitung
Aufmacherbild

GPS-Logger

Mit einem GPS-Logger kann man seinen Standort und damit seine Bewegung zum Beispiel bei einer Wanderung aufzeichnen. Anhand der gewonnenen Daten kann man die überwundenen Höhenmeter ermitteln, die Strecke auf einer Karte darstellen oder unbekannte Gebiete kartografieren, etwa um die Karten von OpenStreetMap.org zu verbessern. Das ist zum Beispiel in Krisengebieten besonders hilfreich, wo nur ungenügend Daten für die Helfer vorhanden sind.

Der Aufbau eines kleinen Kästchens zur Aufzeichnung der Wanderstrecke oder zum Crisis Mapping (mehr dazu auf Seite 56) geht sehr schnell und einfach. Dafür sorgen die wenigen verwendeten Komponenten: Mikrocontroller-Board, Micro-SD-Kartenhalter, GPS-Empfänger-Modul, optionales Display zur Anzeige der aktuellen Koordinaten und Batterien. Alternativ kann auch ein LiPo-Akku und eine Lade-Elektronik verwendet werden, für die ein paar SMD-Lötarbeiten anfallen, da die benötigten Bauteile dazu nicht in Bauformen zur Durchsteckmontage erhältlich sind. In diesem Projekt werden die Daten aus einem GPS-Modul mit einem Board, auf dem ein LPC-ARM-Mikrocontroller sitzt, auf einer SD-Karte gespeichert. Das verwendete GPS-Modul gibt die Positionsdaten via serieller Schnittstelle aus. Das Protokoll dafür ist glücklicherweise standardisiert (NMEA 0183 Standard).

Das hier verwendete Board setzt auf den LPC11U35-Mikrocontroller mit ARM-Prozessor. Es ist recht kostengünstig, kompakt und erlaubt das Programmieren des Controllers über das USB Mass Storage Interface: Das bedeutet, dass man das Board einfach in den USB-Port eines PC steckt und die Software für den Controller per Datei-Kopier-Operation überträgt. Natürlich klappt auch Drag & Drop über einen Datei-Explorer, wie man es von einem USB-Stick gewohnt ist.