Mit dem Feuer spielen
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Was tun, wenn der Handy-Akku stirbt? Installationskünstler Aram Bartholl verbindet in Münster gerade moderne mit archaischer Technik. Im Rahmen der Skulptur-Projekte gibt es drei Arbeiten zu sehen, die Feuer in Strom umwandeln – Thermoelektrik und Peltier-Elementen sei Dank. Am Pumpenwerk von 1901 können die Besucherinnen und Besucher der öffentlichen Ausstellung ihre Mobiltelefone an einem Lagerfeuer laden. Statt Marshmallows oder Stockbrot gibt es kleine Generatoren in Schalen, die mit großen Stöcken über das lodernde Feuer gehalten werden. Titel der Installation ist passend „5 Volt“.
Nur „3 Volt“ gibt es im Tunnel zum Schlossplatz, dafür spenden hier fünf Kronleuchter gleich doppelt Licht. Pro Leuchte versorgen jeweils zehn Teelichter zehn LED-Campinglampen über ein Peltier-Element mit Spannung. Aus der stillgelegten Fußgängerunterführung wird so ein kleiner Festsaal, der täglich mit neuen Teelichtern ausgerüstet wird. Ein Spielplatz neben dem Fernmeldeturm ist um einen Ofen reicher, an dem ein kleiner Offline-Router hängt. Mit dem Smartphone kann man aus seiner Datenbank nun Anleitungen für ein Leben ohne Internet herunterladen und eigene Ideen teilen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 1. Oktober 2017 und der Eintritt ist frei. —hch