Make Magazin 4/2017
S. 116
Plattenspieler
Aufmacherbild

Ich will abnehmen …

… aber kein Gewicht, sondern den Sound einer Schallplatte. Wie Sie dies mit betagten Plattenspielern möglichst originalgetreu wieder erreichen, zeigt der zweite Teil unserer Reparaturanleitung.

Schallplattenaufnahmen unverfälscht und verzerrungsfrei abzutasten ist die Aufgabe des Tonabnehmers und seiner Nadel. Dazu muss das Duo der spiralförmigen Rille möglichst genau folgen. Das geht nur mit hochpräzisen Komponenten und deren exakten Einstellung. Im Folgenden erfahren Sie, was es bei Nadel und Tonabnehmer zu beachten gibt.

Wenn der Phono-Eingang fehlt

HiFi-Verstärker der 70er und 80er Jahre sind für den Anschluss eines Plattenspielers ausgelegt. Die zu verwendenden Eingangsbuchsen tragen oft nur die Beschriftung „Phono“ und sind dann für das am weitesten verbreitete magnetische System (MM) vorgesehen. Bei modernen Heimkinoreceivern fehlt die Phono-Eingangsstufe hingegen oft, stattdessen sind nur Hochpegeleingänge beispielsweise für CD-Player, Tonbandgeräte (Tape) oder Computer (PC) vorhanden. Die erfordern eine relativ hohe Eingangsspannung (Line-Pegel 0,5 bis 2 Volt). Die Ausgangsspannung eines Tonabnehmers ist demgegenüber sehr gering (0,1 bis 5 mV). Das Signal muss daher um den Faktor 100 auf 0,5 V vorverstärkt werden. Abhilfe schafft in solchen Fällen der Selbstbau-Vorverstärker aus Make Ausgabe 3/2017, Seite 118. Der Plattenspieler kann mit dieser Schaltung an jedem beliebigen Hochpegeleingang betrieben werden.