Make Magazin 4/2017
S. 146
Kurzvorstellungen

Kurzvorstellungen

Lego Boost

Programmierbarer Roboterbausatz

Bild: Lego

Anfang des Jahres stellte Lego den Roboterbausatz Lego Boost der Öffentlichkeit vor. Nun ist der kreative Werkzeugkasten für 160 Euro im Einzelhandel erhältlich – und somit deutlich günstiger als beispielsweise das Roboter-Bauset Mindstorms EV3 aus dem eigenen Hause. Durch die einfachere Programmierung sollen mit Lego Boost Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren angesprochen werden.

Bei einem Umfang von mehr als 840 Bausteinen, einem programmierbaren Motor und einem kombinierten Farb- und Abstandssensor können junge Bastler sowohl aus fünf mitgelieferten Roboter-Vorlagen wählen, als auch der eigenen Kreativität freien Lauf lassen.

Das Move Hub, die zentrale Steuereinheit des Roboters, wird über Bluetooth Low Energy und eine kostenlose App programmiert, in der die Bewegungsabläufe des Roboters intuitiv durch das Aneinanderreihen von Programmblöcken per Drag & Drop festgelegt werden können. Die App steht nur für Tablets zur Verfügung und funktioniert mit allen iPads ab iOS 10.3 und Android-Tablets ab Version 5.0. ade

Tinkercad

Elektronik-Simulation im 3D-Webdienst

Autodesk hat seine beiden kostenlosen Webdienste Electronics Lab und Tinkercad zusammengelegt. Während Tinkercad einfaches 3D-Design im Browser erlaubt, simuliert das Lab elektronische Schaltungen. Bisher war es Teil des Angebots namens Circuits.io (auch bekannt als 123D Circuits).

In der Circuits-Ansicht platziert man Komponenten wie Sensoren, Widerstände und LEDs einfach per Drag & Drop und zieht Verbindungen mit der Maus. Sind Mikrocontroller im Spiel, kann man die über einen Code Editor programmieren und auf Klick eine Simulation des ganzen Aufbaus starten. Für Einsteiger gibt es Tutorials und Beispielprojekte. Aktuell stehen eine Schaltkreis-Darstellung sowie eine Bauteileliste zur Wahl, die aus Circuits.io gewohnte Platinen- und Schaltplanansicht fehlen – man kann seine Schaltungen allerdings als Eagle-Dateien exportieren. Die bisherigen Circuits.io-Projekte bleiben dort zur Ansicht, können aber zu Tinkercad mitgenommen werden.

Künftig, so Autodesk, sollen die Nutzer durch die Verschmelzung beider Webdienste einfacher interaktive dreidimensionale Projekte entwerfen und umsetzen können – ganz nach dem Vorbild der professionellen 3D-Anwendung Fusion 360, die mittlerweile auch die Funktionen des Leiterplattendesigners Eagle enthält. Mit LEDs und Vibrationsmotoren könnten dann in Tinkercad zum Beispiel 3D-gedruckte Tierfiguren animiert werden. Derzeit existieren die 3D- und die Elektronikwelt in diesem Webdienst aber noch in Parallel-Universen. hch/pek

Bauteilsuche

Webbasierte Lieferantenabfrage

Auf der Suche nach einem etwas exotischen Bauteil kann man viel Zeit damit verbringen, die einzelnen Webseiten der Shops und Distributoren abzuklappern. Ein umfassendes Wer-liefert-was für Elektronikbauteile gibt es nicht. Die Webseite von Philipp Gühring will dieses Problem lösen und bietet mit nur einer Suche eine automatisierte Abfrage bei zahlreichen Online-Shops. Das gewünschte Bauteil wird eingegeben und in kleinen Frames liefert die Webseite die Suchergebnisse der Anbieter. So kann man schnell erkennen, welcher Händler das Bauteil kennt und in seinem Shop anbietet. Auch eine Integration bei den Suchmaschinen im Browser wird angeboten, sodass die Abfrage noch einfacher wird. Das ambitionierte Projekt trübt derzeit leider noch etwas, dass viele Webseitenbetreiber die Darstellung in einem Frame verhindern und dann nur eine leere Seite bei der Ergebnisliste anzeigen. Für jeden Anbieter gibt es aber auch einen Link direkt zur Suche nach dem gewünschten Produkt auf dessen Website. fls