Make Magazin 5/2017
S. 124
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Mit dem Zweiten programmiert man besser

Einsteiger konzentrieren sich naturgemäß auf die Eigenschaften des Arduino und des Mikrocontrollers, der ihn antreibt. Im Arduino steckt aber viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Im Hintergrund werkelt nämlich ein zweiter Mikrocontroller, der überraschend leistungsstark ist und in eigenen Projekten verwendet werden kann.

Schaut man sich das Arduino-Board etwas genauer an, findet man darauf neben dem ATmega328P noch weitere ICs. Einer davon liegt in der Nähe des USB-Anschlusses und ein Blick mit der Lupe offenbart, dass es sich bei diesem Baustein um den ATmega16U2 (kurz: 16U2) handelt. Dass er so nah bei der USB-Schnittstelle liegt, hat einen guten Grund, denn er kümmert sich um die serielle Kommunikation des Arduino mit einem PC.

Das Datenblatt des 16U2 (www.microchip.com/wwwproducts/en/16U2) fördert Erstaunliches zu Tage. Der Winzling verfügt über 16KB Flash-Speicher, 512 Bytes EEPROM, 512 Bytes SRAM, 22 GPIO-Anschlüsse, zwei Timer, USART und noch einiges mehr. Das ist gar nicht so weit weg von den Eigenschaften des ATmega328P, um den es beim Arduino ja eigentlich geht.