Make Magazin 6/2017
S. 44
Was uns inspiriert

Elektronik trifft Kastanientiere

Es müssen nicht immer Streichhölzer und Zahnstocher sein, um im Herbst aus den Früchten der Edelkastanie kleine Tierchen zu basteln. Joachim und Lara Baur haben uns Bilder ihrer Herbstbastelei zugeschickt, für die sie tief in die Elektronikkiste gegriffen haben. Mit Bauteilen, Lötkolben und Heißkleber entstanden dabei farbenfrohe Kreaturen. Die Tierchen sind zwar (noch) nicht funktionell, aber dafür sehr dekorativ. Mit sechs verschiedenen Elektropunkern haben die beiden auch gleich eine ganze Gang auf die Beine gestellt. Wer genau hinschaut, erkennt eine Reihe an Bauteilen, von kleinen und großen Widerständen über Glühbirnchen bis zu ICs. Da werden Kondensatoren zu kleinen Pfötchen, LEDs zu Äuglein und Nägel zur feschen Irokesenfrisur. —hch

Incontroller

Gewöhnliche Computerspiele starten meist recht einfach. Die Tetrissteine trudeln gemächlich ein oder ein einzelnes gegnerisches Schiff erscheint im All. Danach wird es stetig schwieriger, wenn die Steinchen immer schneller fliegen oder aus dem Schiff eine ganze Armada wird. Eines ist den Spielen aber gleich – die Herausforderung ist in der Software programmiert, der Controller bleibt derselbe. Aber warum eigentlich?

Der Arduino im Controller-Gehäuse mit Mechanik Bild: Myléne Dreyer

Die schweizerische Multimedia-Designerin Myléne Dreyer macht in ihrem Projekt incontroller die Hardware zur Herausforderung. Ihr Controller besteht aus vier Buttons für oben, unten, links und rechts. Und genau in diese Richtungen bewegen sich auch die Buttons selbst, wenn das Spiel schwieriger wird. Im Steuerkästchen steckt dafür ein Arduino, der mit Servos und kleinen Laufrädchen die Tasten unter den Fingern bewegt und zur Seite fährt oder aus dem Controller herausragen lässt. —hch

When Thea LED the way

Auf dem Planeten Penumbra werden die Sternschnuppen knapp – doch ohne Sternenlicht werden die Bewohner krank, darunter der Vater der Sternensucherin Thea. Um ihn zu retten, begibt sie sich im Buch „When Thea LED the way“ auf eine fantastische Reise. Mit dem Einsatz des Elektronik-Klebesets Chibitronics können junge Leserinnen und Leser sie bei ihrer Aufgabe unterstützen.

Konzipiert und umgesetzt haben das englischsprachige Bastelbuch Pauline Ng und Andrew „bunnie“ Huang. Verteilt über die Geschichte sind neun Zeichnungen, die mit den LED-Stickern von Chibitronics beleuchtet werden können und dabei Elektronik-Grundlagen vermitteln. Mit Kupferband und LEDs zum Kleben setzt das Chibitronics-System auf den lötfreien Einstieg in Elektronikbasteleien. Als Bastelset mit allen nötigen Bauteilen ist das Buch bereits auf Crowdsupply erhältlich. Ab dem 25. Dezember können die Seiten auch kostenlos zum Selbstausdrucken heruntergeladen werden und dürfen insbesondere für den Schulunterricht adaptiert werden. —hch