Raspberry Pi Desktop
Software-Tools für PC und Mac
Raspbian auch auf dem PC oder Mac? Die x86-Variante Raspberry Pi Desktop macht es möglich und bringt einige interessante Neuerungen mit. So ist es mit dem Programm PiServer möglich, mehrere Raspberry Pis im Netzwerk ohne Speicherkarte zu nutzen. Stattdessen werden alle Accounts und Daten über einen zentralen Server gesteuert. Die Software soll dabei automatisch die MAC-Adressen aller angeschlossenen Raspis erkennen, die über das Netzwerk booten wollen. Der Raspberry Pi 3 kann dies bereits von Haus aus und muss vorher nur einmal gestartet werden, um die Option zu aktivieren. Schließlich kommuniziert PiServer nur mit den Einplatinenrechnern, die während der Konfiguration festgelegt wurden. Praktisch ist dies vor allem für Schulen: Werden zum Beispiel Accounts für alle Schülerinnen und Schüler vergeben, können sie sich an jedem Raspberry Pi des Netzwerks anmelden und ihre Dateien nutzen, die auf dem Server gespeichert sind.
Das Programm GPIO Expander ermöglicht außerdem das einfache Ansprechen der Pins auf den Zero-Varianten der Raspberry Pis. Dafür werden sie ohne Speicherkarte über USB angeschlossen. Über die Pins werden dann Sensordaten ausgewertet oder Motoren angesteuert. Das erinnert ans Arbeiten mit Mikrocontrollern wie dem Arduino – die Raspi Zeros werden vom Desktop-Rechner allerdings wie ein Ethernet Dongle behandelt. Der GPIO Expander kann über die beliebte grafische Programmierumgebung Scratch genutzt werden oder in Python mit der GPIO Zero library. —hch