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Internet of Shrimps
Eher schwach seien die Verkaufsargumente für das Internet der Dinge, meint Ralph Kistler. In seiner interaktiven Installation „Internet of Shrimps“ setzt sich der Medienkünstler mit dem dauervernetzten Heim auseinander. Dabei kombiniert er aufgezeichnete Szenen mit einem Tisch voll reagierender Gegenstände. In sechs Videosketchen demonstriert er als Hausherr die Vorteile seines interaktiven Haushalts.
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Wie auf Fingerzeig gehen etwa die Lichter an und aus, während er gehorsam die Getränke öffnet, die ihm das System auswählt. Musiziert er mit einem Topf, spielt das Geschirr auf dem Tisch die Melodie nach. Eine Gesangseinlage begleitet das Casio-Keyboard dank fünf servogetriebener „Finger“ autonom. Eine schöne neue Welt, bis die verschiedenen Telefone unablässig klingeln und immer neue Benachrichtigungen von Social-Media-Netzwerken sprichwörtlich auftauchen, blinkend und um die Wette piepsend. Wer arbeitet hier eigentlich für wen und wessen Leben wird nun einfacher?
Kern der Installation ist das Tablet, auf dem die Besucherinnen und Besucher den aktuellen Film auswählen können. Dort läuft eine JavaScript-Anwendung im Web-Browser, die auch die jeweilige Zeit an Mikrocontroller weiterreicht. Ein Arduino Mega und ein Arduino Uno sowie zahlreiche Servos bewegen die Gegenstände auf dem Tisch. Ein Raspberry Pi sorgt für den Überwachungsmodus, indem eine Kamera den Tisch filmt und auf einem Monitor wiedergibt. —hch