Make Magazin 2/2018
S. 56
Cloud-Dienst Blynk
Aufmacherbild

Funkfernsteuerung

Mit Blynk wird die Fernsteuerung von eigenen Projekten mit netzwerkfähigen Mikrocontrollern – auch von unterwegs – zum Kinderspiel. Neben seinem Cloud-Dienst stellt Blynk eine App bereit, mit der sich schnell und einfach eigene Bedienoberflächen bauen lassen.

Bei der Programmierung von Mikrocontrollern ist man meist auf die Hardware fokussiert. Die Funktion der GPIOs ist meist überschaubar und Pins schalten, Sensoren einlesen oder Aktoren steuern ist mit wenig Aufwand erledigt. Schwieriger wird es, wenn man sein Projekt netzwerkfähig machen oder sogar per User-Interface steuern will. Plötzlich hat man dutzende Nebenbaustellen und beschäftigt sich mit TCP/IP, HTTP, Android oder iOS – obwohl man doch eigentlich nur den einen Port fernsteuern wollte. Abhilfe bieten diverse Cloud-Dienste, die nicht nur Server zum Austauschen, Aggregieren und Anzeigen von Daten bereit stellen, sondern praktischerweise auch leicht einzubindende Bibliotheken für Arduino, ESP32, Raspberry und weitere Plattformen und sogar Apps für Smartphones anbieten.

Einer dieser Anbieter ist Blynk, der Anfang 2015 als Kickstarter-Projekt begann und mit dem Claim „Blynk – build an app for your Arduino project in 5 minutes“ warb. Die 5 Minuten sind zwar für Erstanwender stark untertrieben, aber wenn man einmal ein Setup erfolgreich durchprobiert hat, kommen die Folgeprojekte durchaus in diesen Bereich. Das Kickstarter-Projekt übertraf das gesteckte Ziel bei weitem und steht für Privatanwender seitdem kostenlos zur Verfügung.