Make Magazin 3/2018
S. 16
400-Euro-Lasercutter sicher machen
Aufmacherbild

Laser für Leser

Ein Lasercutter, der Traum vieler Maker. Aber kann man solche Geräte zu Hause betreiben? Wie sieht es aus mit der Sicherheit? Und was ist mit den lästigen Abgasen? Dieser zweiteilige Artikel zeigt, dass es geht.

Lasercutter sind faszinierende Geräte, von denen wohl jeder Maker träumt. Zu Recht, denn mit ihnen lassen sich unendlich viele Projekte verwirklichen. Auch wir haben damit schon einiges geschaffen, etwa die Holzbank (Make 4/2017) oder den Druckbetthalter für den 3D-Drucker Anet A8 (Make 1/2018). Doch die Geräte sind für die meisten unbezahlbar, wenn man auf Sicherheit wert legt. Anschaffungskosten von einigen tausend Euro muss man da schon in die Hand nehmen oder besser: aus der Hand geben. Vermutlich ist das der Hauptgrund dafür, warum sich billige Lasercutter aus China, die keinerlei Sicherheitseinrichtungen aufweisen und oft ziemlich zusammengedengelt ausgeliefert werden, so gut verkaufen. Grund genug, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie Sie trotzdem, ohne körperliche Schäden befürchten zu müssen, mit diesen Geräten arbeiten können.

Eins sei dabei gleich am Anfang gesagt: Dieser Artikel ist keine Kaufempfehlung für die mit heißer Nadel zusammengeflickten Lasercutter, die oft unter der Typenbezeichnung K40 bei Ebay verscherbelt werden. Laser dieser Leistungsklasse (mit immerhin 40 Watt Strahlleistung oder mehr) sind potentiell gefährlich, insbesondere ohne jede Sicherheitseinrichtung wie Deckelschalter. Denn diese scheinbar wenigen Watt werden im Gerät auf eine Fläche von weniger als 0,1 mm Durchmesser gebündelt. Das entspricht einer Leistung von mehreren Gigawatt pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Moderne Kraftwerke leisten etwa 1 bis 2 Gigawatt. Damit kann man schon heftige Schäden anrichten.