Make Magazin 4/2018
S. 136
Lieblingswerkzeug

Steckboardplatine

Oben die Steckboardplatine, unten das Steckbrett mit je 270 Kontakten

Um eine Schaltung schnell aufbauen und mit den Bauteilwerten experimentieren zu können, verwenden wir gerne Steckbretter des Typs SYB-46 mit 270 Kontaktbuchsen. Die Bauteildrähte werden in die Federkontakte eingesteckt und sind leicht tauschbar. Nachdem alles wie gewünscht funktioniert, stellt sich jedoch die Frage, wie man von dieser provisorischen Anordnung möglichst einfach zu einem gelöteten Aufbau kommen kann. Hierfür gibt es eine praktische Lösung: die Steckboardplatine.

Dabei handelt es sich um eine Leiterplatte mit 270 doppelseitig durchkontaktierten Lötpads, sodass Bauteile oben oder unten verlötet werden können. Die Reihen und Spalten sind genauso angeordnet wie auf dem Steckbrett, ebenso sind das Rastermaß und die Nummerierung mit Buchstaben und Zahlen identisch. In den Reihen A bis E sowie F bis J sind jeweils fünf Pads senkrecht durchverbunden. Außerdem sind alle Lötpads der mit X und Y bezeichneten Reihen jeweils waagerecht durchverbunden, um die Spannungsversorgung verdrahten zu können. Somit können Testaufbauten auf dem Steckboard problemlos eins zu eins schrittweise nacheinander auf die Platine übernommen werden. Dies bietet einige Vorteile. Ein gelöteter Aufbau ist wesentlich robuster, als die Schaltung dauerhaft auf dem Steckbrett zu belassen, denn es gibt keine Probleme mehr mit Wackelkontakten oder Übergangswiderständen. Auch versehentlich aus den Kontaktbuchsen herausgesprungene Anschlussdrähte werden so vermieden. Die Steckboardplatine gibt es bei www.ak-modul-bus.de. esk