Make Magazin 5/2018
S. 84
Report
Aufmacherbild

Renner mit Kniff

Was passiert, wenn fünf Design-Studenten einen funktionsfähigen E-Rennwagen bauen – der noch dazu zusammengeklappt in eine Kiste in der Größe eines üblichen Koffers passen und in nicht mehr als drei Minuten ausgepackt und startklar sein muss? Sie gewinnen die Bauwertung beim Akkuschrauberrennen 2018 in Hildesheim und beschreiben für Make ihren Designprozess.

Das Akkuschrauberrennen in Hildesheim ist ein studentischer Wettbewerb der ganz besonderen Art: Hier muss man nicht nur schneller als alle anderen ins Ziel gehen, und zwar mit einem Fahrzeug, das von einem handelsüblichen Akkuschrauber angetrieben wird – man muss zuvor seinen Renner auch selbst konstruieren und bauen (siehe Make 4/18, Seite 34). Dabei muss jedes Mal eine neue Konstruktionsaufgabe bewältigt werden, weshalb in der Regel Teams aus Studierenden der Fachrichtungen Maschinenbau und Produktdesign zu diesem Rennen antreten.

Als Studenten an der Hochschule für Angewandte Kunst und Wissenschaft (HAWK) Hildesheim waren wir stets dicht dran bei der Organisation des Rennens, denn dessen Initiator Professor Andreas Schulz war gleichzeitig unser Team-Betreuer. So ging es bei unserem ersten Meeting auch um die Idee hinter der Konstruktionsaufgabe des diesjährigen – zehnten – Akkuschrauberrennens: die Mobilität von morgen. Konkret wird heute der Wohnraum immer knapper und die regelmäßig überwundenen Entfernungen immer größer. Da bedarf es neuer Ideen zur Fortbewegung des Menschen im urbanen Raum. Eines der größten Probleme stellt dabei immer noch der Platzbedarf für die Fortbewegungsmittel und die dafür nötige Infrastruktur dar, die oft nur schlecht, gar nicht oder mit enormem Aufwand in bestehende urbane Räume integriert werden können.