Make Magazin 5/2018
S. 28
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Arduino-Alternativen

ESP32, Teensy und Adafruit Feather sind alternative Mikrocontrollerlösungen, die mehr Speicher und Funktionen haben und zudem noch schneller und günstiger sind als vergleichbare Arduino-Modelle. Wir zeigen, was sie können und wofür man sie einsetzen kann.

Arduino hat die Maker-Szene revolutioniert, und auch mehr als einem Jahrzehnt nach seiner Einführung beruht ein Großteil vieler Projekt auf dem UNO oder seinem kleinen Bruder, dem Nano. Doch so robust und zuverlässig die Mikrocontroller auch sind – einer seiner Erfinder, der Italiener Massimo Banzi, verglich sie sogar einmal mit russischen Panzern –, so sind sie doch mittlerweile in die Jahre gekommen. Zwar hat Arduino neben UNO und Nano andere Boards im Sortiment, die teils schneller sind, teils mehr Ein- und Ausgänge und Speicher haben, teils WLAN unterstützen oder gar Lagesensoren aufweisen, trotzdem liegen sie wie Blei in den Regalen. Am Bedarf schnellerer Boards mit mehr Funktionen kann es jedoch nicht liegen. Denn im Schatten von Arduino sind diverse kleine Pflänzchen anderer Hersteller entstanden, die dem einstigen Vorbild mittlerweile ordentlich Konkurrenz machen.

Doch nicht nur die vergleichsweise geringe Taktrate und der begrenzte Flash- und Arbeitsspeicher des UNO stellen für Projekte eine Hürde dar. Ein oft auftretendes Problem ist, dass der UNO zu wenig GPIOs und beispielsweise nur eine per Hardware unterstützte UART-Schnittstelle hat, an der ein USB2Serial-Wandler zur Kommunikation mit dem PC hängt. Zusätzliche serielle Schnittstellen muss man per Software an zwei GPIOs simulieren (SoftSerial). Das funktioniert prinzipiell, die Datenübertragung ist aber eher unzuverlässig und fehlerhaft.