Make Magazin 6/2018
S. 6
Leserforum

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Kein Raum fürs Maken

Editorial: Kritische Masse, Make 5/18, S. 3

Als ich Euer Editorial las, hat mich das Geschilderte sehr stark an meine eigenen Erfahrungen erinnert. Ich habe vor Kurzem an unserer Schule versucht, den Direktor dazu zu bringen, dass wir mit den Kids mit dem micro:bit (oder ähnlichen Microcontrollern) arbeiten können. Leider war die Schulleitung nicht davon zu begeistern, nicht mal ein Raum war dafür zu bekommen, um es in der schulfreien Zeit zu machen. Einige Wochen später habe ich vom CoderDojo Wien erfahren und arbeite jetzt als Mentor dort ehrenamtlich mit. Das CoderDojo hilft auch Schulen dabei, ihre Projekte zu starten! Ich habe den Eindruck, dass es genügend interessierte Lehrer gibt, die Unterstützung von Makern suchen, es aber daran scheitert, Kontakt zu ihnen aufzubauen. Ich denke, eine Onlineplattform, die Lehrer und Mentoren/Maker zusammenbringt, würde da schon sehr viel helfen. Eine „School Maker Faire“ wäre bestimmt eine gute Sache. Falls jemand daran interessiert ist, im Raum Neusiedl am See (Österreich) als Mentor auszuhelfen, bitte ich, mich über die Redaktion zu kontaktieren – ich suche Mentoren für eine CoderDojo-Gruppe in Neusiedl.

Thomas Ederer

Tolle Idee

Vielen, vielen Dank für das Editorial zum Thema Making@school. Als Lehrer mit großem Interesse an diesem Thema und einer eigenen Maker-Werkstatt an der Schule finde ich diese Initiative wirklich super. Es gibt zwar hier und da vereinzelt Fortbildungen mit Maker-Hintergrund, aber diese finden noch unterhalb des Radars von Lehrkräften statt. Daher glaube ich, dass das vorgeschlagene Format mit vielfältigen Projekt- und Workshop-Angeboten echt Potenzial hat. Ein Ticket würde ich dafür auch gleich lösen, wenn die Veranstaltung nicht zahlreiche Stunden entfernt ist. Und hier beginnen dann bereits die ersten Probleme der Organisation und des Systems Schule: Wie erreicht man die (interessierten) Lehrkräfte? Was ist bei den verschiedenen Ferien der Bundesländer ein geeigneter Termin? Wird das Format als Fortbildung anerkannt und erhalte ich in der Woche eine Freistellung vom Unterricht? Als potenzieller Aussteller wären die Kosten für die Zuganreise der SchülerInnen einschließlich Material nicht nur kostentechnisch (zu) große Hindernisse. Welches Portfolio bildet man vor Ort ab, wenn Schulen nur Material aus dem Inland mit entsprechenden Siegeln beschaffen dürfen?

Versteht mich nicht falsch: Die Idee ist toll und für die Hindernisse kann man mit eurer Erfahrung und Reichweite sicherlich gute Kompromisse finden. Spannend ist sicherlich der Veranstaltungsort, der für die meisten Lehrkräfte dann den Nahbereich verlässt. Hierzu fällt mir als modernes und ansprechendes Veranstaltungsformat der Kongress ExcitingEdu ein: Zahlreiche Barcamps, Kurzvorträge, parallele Workshops in kleinen Räumlichkeiten mit Ausstellungsfläche und eine interessante, für eure Verhältnisse aber zu kleine Veranstaltungsfläche.

Zum Schluss noch eine Geschichte aus der 3D-Schul-Wirklichkeit: Es muss grundsätzlich in Deutschland und „neu“ eingekauft werden, was grundsätzlich machbar ist. Dann kommt GS und gegebenenfalls auch ein TÜV-Zeichen hinzu. Aber: Ganz streng genommen kann aus Arbeitsschutzgründen quasi kein handelsüblicher 3D-Drucker gekauft werden. Es handelt sich um bewegliche Teile, die zudem noch heiß werden und das Material ist auch nicht ohne, so dass meines Wissens dann nur der (exorbitant teure) Fabmaker in Betracht kommt: Er sperrt die Tür bei Temperaturen über 50 °C, öffnet auch erst nach Stillstand der Maschine und hat einen Aktivkohlefilter. Macht: 10.000 Euro und kostet zudem noch enorm Geduld. Wie gesagt: Ganz streng genommen 

Sascha Vorwerk

Stimmt, hier sind auf Seite 33 in Make 5/18 die ESPs durcheinander geraten. Und es heißt auch nicht „Teensys“, sondern „Teensy“. So sorry!

Bild verdreht

Mendocino-Motor, Make Sonderheft 2018 Energie, S. 50

Im Bericht hat sich auf Seite 51 ein Fehler eingeschlichen: Die beiden Feldlinienbilder der Permanentmagneten gehören um 90° gedreht, so dass die Feldlinien dem Nordpol entspringen und im Südpol wieder einlaufen.

Toni Stumm

Sie haben recht – tut uns leid!

Zu viel Strom?

Booklet Make kompakt

Auf der Seite 15 wird ein Schaltplan einer MOSFET-Schaltstufe abgebildet. Hier wird der MOS- Transistor mit einen Vorwiderstand R1 vom 47 Ohm betrieben. Dies bedeutet, dass hier ein Strom von rund 0,07 A bei 3,3 V und sogar kurzzeitig (bei Ladungsänderung) etwa 0,1 A bei 5 V fließt! Dieser liegt deutlich über den Spezifikationen der meisten µC. Funktioniert die Schaltung, da nur kurzzeitig ein zu hoher Strom fließt, oder ist Euch hier ein Fehler unterlaufen? Für den Fall dass die Schaltung wie abgebildet funktioniert, wie sieht es bei dem Betrieb von mehreren MOSFET aus, sollte man diese mit einen zeitlichen Versatz ansteuern?

Ralf Carstens

Eine Lastkapazität von 1 bis 2 Nanofarad (Gate-Kapazität) verkraften die gängigen Mikrocontroller klaglos, die Belastung tritt ja nur wenige Nanosekunden auf. Anders sieht es allerdings aus, wenn Sie periodisch mit -zig kHz schalten wollen – dann ist in der Tat eine Treiberstufe sinnvoll. Das gilt im Prinzip auch für die Parallelschaltung von MOSFETs. Wenige hundert Schaltvorgänge pro Sekunde sind auch ohne Treiberstufe okay, mehrere tausend nicht mehr. Ein eigener Widerstand pro MOSFET ist dabei Plicht. Der dient übrigens nicht nur zur Strombegrenzung, sondern soll vor allem wilde HF-Schwingungen verhindern. Übliche Werte sind 10 bis 100 Ohm.

Gehäuse für Mini-Synti

NanoSynth, Make 1/18, S. 64

Ich war so frei und habe ein Gehäuse für das NanoSynth entworfen, was gleichzeitig meine Jungfernfahrt zu einer CAD-Software war. Da das Gehäuse aber keine Besonderheiten hat und die CAD-Software (OpenSCAD) einfacher ist als befürchtet, brauchte ich dafür nur wenige Anläufe und zwei Nachmittage. Unter der Nummer 3036590 gibt es das Gehäuse bei Thingiverse zum Download.

Öffnungen habe ich, mit Ausnahme der DIN-Buchse, ausdrücklich nicht berücksichtigt, da es zu viele Ausführungen bei den Bauteilen und Vorlieben bei der Ausführung geben dürfte. So kann jeder kaufen und bohren, wie er gerade lustig ist. Ich nutze das NanoSynth auf meinen großen Ataris zum Abspielen von MIDI-Dateien und zum Daddeln MIDI-fähiger Spiele. Tolle Sache! Und da ich mir gleich mehrere NanoSynth bestellt habe, sind jetzt alle meine Ataris versorgt und ich habe einen NanoSynth übrig als Reise-Synthesizer.

Oliver Jaksch